Dieser englische Fan hatte sich selbst mit einem Pin gepierct

Deutschland gewinnt 3:0 gegen Ecuador und ist somit Gruppensieger, die Kölner Altstadt schreit auf und jubelt. Die Fußballfans, weiblich wie männlich freuen sich und rufen Deutschland Deutschland, ganz wenige nur Berlin Berlin. Fast kommt es einem so vor als wäre siegen normal geworden. Auch auf den Ringen herrscht keine Hektik und die feiernde Menge ist kleiner als noch beim Spiel gegen Polen. So ein bißchen wie bei einem Freundschafts-Spiel mutet die Atmosphäre an. Natürlich gibt es Autocorsos, schöne junge Männer in schicken Mercedes Oldies genauso wie der Getränkelaster mit riesiger Deutschlandfahne fahren über den Rudolfplatz.

In der Altstadt liefern sich derweil die englischen Fans Bierdeckelschlachten und findet einer wieder einen neuen Pack johlt die ganze Gruppe laut auf. Heftig geht es zu, männlich, ein älterer Engländer erklärt unverblümt er sei eigentlich nur wegen der „Tits“ hier und deutet eindeutig in Richtung einer jungen Engländerin die wie auf Knopfdruck „England, England“ ruft. Hier glaubt der außenstehende Betrachter auch liegt das Phänomen der Fußballparty, nirgends geht es schneller und einfacher Kontakt zu knüpfen als auf den Fanmeilen der Republik. Das Prinzip ist simpel und Mann kann sich nicht blamieren. Mann brüllt der angebeteten einen Ländernamen entgegen und kann auch immer auf eine positive Reaktion hoffen, ein Lächeln und Mann und Frau kommt sich nahe. Egal welcher Nationalität man ist.

 

Auf den Rheinwiesen singen zwei Fangruppen gegeneinander an, Deutsche sehr entspannt ob des Sieges und auf der Gegenseite Engländer, die sich zur Abkühlung schon mal mit einer Flasche Bier überkippen. Sehr lustig, dann spielt Mann auf den Schulternsitzen Fanringen, verbrüdert sich und macht Rasen La Ola. Daneben hat einer einen aufblasbaren englischen Kampfflieger mitgebracht und die ganze Gruppe singt und grölt „12 English Bombers“ und freut sich diebisch ob der Provokation. An der Public Viewing Area knubbelte es sich, die Polizei hat mittlerweile den Alter Markt abgeriegelt und lässt keine Fans mehr auf den Platz. Es ist einfach zu voll geworden. Am Maasplatz kam es kurz zu einer kleinen Rangelei zwischen verschiedenen Fangruppen, die Kölner Polizei hatte die Lage aber schnell wieder im Griff. Es wurden auch keine weiteren Maßnahmen ergriffen. Mit einer geschickten Taktik gelang es der Polizei die Fans dann auch auf die rechte Rheinseite nach Deutz „umzuleiten“

Die Höhner gaben nach dem Deutschlandspiel ein kurzes Gastspiel und brachten den Heumarkt zum Schunkeln und Mitsingen. Dreimal dürfen Sie raten welchen Song …
Zur Zeit ist es in der Kölner Altstadt ruhig und friedlich. Die KVB hat allerdings momentan hochbetrieb denn der Run auf das Kölner FIFA WM Stadion hat begonnen..

Lesen Sie noch heute Abend den Bericht von der Public Viewing Area an der Deutzer Werft, vom Heumarkt, Roncalliplatz und aus der Altstadt.

——————————————–

Zurück zu Die FIFA WM 2006 (TM) in Köln >>>


Andi Goral für report-k. de / Kölns Internetzeitung