Köln | Nach einem Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“ vom vergangenen Wochenende und dort wiedergegebener Aussagen von Alain Caparros, dem Vorstandschef der REWE befürchtete die Kölner FDP, dass die Rewe-Group über eine Abwanderung aus Köln nachdenke. Dies und auch die Zusammenlegung von Standorten innerhalb von Köln dementierte Rewe-Group-Konzernsprecher Martin Brüning gegenüber report-k.de.

Mit großer Sorge habe der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP Ratsfraktion, Reinhard Houben, die Aussagen, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 13.4.2013 zur Kenntnis genommen, heißt es in einem Schreiben der Kölner FDP. „Es ist ein Armutszeugnis, dass der Oberbürgermeister noch nie mit Herrn Caparros gesprochen hat. Die Wirtschaft wird von der Stadtspitze nicht ernst genommen“, erklärt Houben. Die FDP interpretiert das Interview so, dass Caparros den Standort Köln in Frage stelle, oder zumindest innerhalb der Stadt nach neuen Möglichkeiten suche.

Dazu erklärte Rewe-Group-Konzernsprecher Martin Brüning gegenüber report-k.de:„Die von der „Süddeutschen Zeitung“ am Samstag, 13.4., unter der Artikel-Überschrift „Ach Kölle“ zitierten Aussagen des REWE Group-Vorstandsvorsitzenden Alain Caparros sind aus dem Zusammenhang gerissen und nicht von ihm autorisiert. Die REWE Group hat nicht die Absicht mit ihrer Zentrale die Stadt Köln zu verlassen. Es gibt aktuell keine konkreten Pläne zu einem Neubau oder zu einer Zusammenlegung der drei Zentralstandorte der REWE Group in Köln-Innenstadt, Köln-Braunsfeld und Köln-Porz in einem Gebäude.“

Die FDP fordert vom Kölner Oberbürgermeister, dass dieser das Gespräch mit Rewe suche und direkt konkrete, attraktive Standorte vorschlage, um die Konzernzentrale in Köln zu halten. „Die Leistungsfähigkeit der Liegenschaftsverwaltung reicht hoffentlich aus, um schnell gute Vorschläge zu machen“, ist Houben skeptisch. Ein Weggang von Rewe wäre ein schwerer Schlag für Köln. „Der Oberbürgermeister trägt hier große persönliche Verantwortung“, erklärt Houben abschließend.

Autor: ag