Nunmal zugegeben, uns als heimatkundlich megabeschlagenen Kölnern ist das Plakat mit dem flotten Wort „Herzrasen“ natürlich sofort eingängig… Klar ne, die 11 Jungfrauen, aber für einen Schweden? Oder einen Japaner? Oder gar einen Togoer? Oder etwa einen britischen After-Eight-Fußball-Gentleman? Ok die empfangen wir dann täglich alle im Rathaus, Montag ist Schramma dran, Dienstag Scho-Antwerpes, Mittwoch der Müller, Donnerstag die Spitzig, Freitag der Quander, Samstag und Sonntag wird schwierig zugegeben… und die erklären den Tausenden von Fans dann seelenruhig das ist ein kölsches Plakat und das war so mit den 11 Jungfrauen und der Agrippina und dem Karneval und dem Stadtwappen und die hören bei Freibier seelenruhig zu, wir sparen das durchdeklinieren der ortsansässigen Brauereien für die entsprechenden Wochentage… Nein das sind keine Blutstropfen auf kölschem heiligen Rheinenergiestadion-Rasen die wir hier sehen wollen… das sind Jungfrauen… ouuuuuh das Plakat ist provinziell in die Hose gegangen, denn das versteht keiner der nicht von hier ist… das ist eine Aufforderung zum Slogan „Wir wollen Blut sehen“ in Köln… und beim Weglaufen vor der Polizei rast Euer Herz…

OK das Plakat ist witzig und originell für Ureinwohner, aber global gedacht ist es nicht, wenn die Welt schon zu Gast bei Freunden ist… oder gibt es noch eine englische Variante „heartbeat…“ Heute ist uns dann erst einmal die Version mit den weiss-roten Kultur-Fußball-Jungfrauen aufgefallen, aber da müssen wir jetzt erst einmal in geistige Klausur gehen.

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Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung