Köln | Es ist kurz nach 13 Uhr im Kölner Mediapark. Ein junger Mann überlegt, ob er noch ein paar Süßigkeiten mit an seinem Arbeitsplatz in einem der Co-Working-Spaces des Kölner Startplatzes nehmen soll. Kölns Oberbürgermeisterkandidat Jochen Ott steht in der Kaffeeecke mit Dr. Lorenz Gräf, dem Gründer des Startplatzes und plaudert. Alle warten auf NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans, der sich den Inkubator von Köln ansehen will.

Tour durch den Startplatz wird sofort mit dem Smartphone videografiert

Als der kommt, wirft Nerdhub.de-Macher Thomas Riedel, gleich sein Smartphone an und filmt die gesamte Tour des NRW-Finanzministers durch den Startplatz. Riedel hat seinen Arbeitsplatz auch im Startplatz und versteht sich mit Nerdhub als der Veranstaltungskalender für die digitale Community. Auch Nachrichtenmann Ralph Kruppa ist da, der mit seinem Nachrichtenportal koeln-nachrichten.de auch im Startplatz seit geraumer Zeit einen der Co-Working-Spaces nutzt. Der hat, ganz klassischer Journalist, allerdings ein weißes Blatt Papier und einen blauen Kugelschreiber dabei. Und dann geht es schon los. Zunächst in einen der größeren Co-Working Spaces in die Redaktion und Marketingabteilung der Golfpost. Dort fragt Walter-Borjans zunächst einmal „Woher kommt die Kohle“ und ergänzt sofort, nein nicht wegen der Steuer. Die Atmosphäre ist offen, die Gründer sprechen locker über ihre Geschäftsideen und warum sie den Startplatz so schätzen. Unter anderem genau wegen des offenen Austausches und man dadurch wesentlich schneller vorankomme, als wenn man zu Hause im eigenen Büro sitzt.

Der NRW-Finanzminister interessierte sich aber auch für den Schutz von Ideen, Geschwindigkeiten mit der man Ideen marktreif bekommen muss und warum auch großen Unternehmen wie KPMG hier ein Büro haben. Dr. Lorenz Gräf erklärte das Prinzip unterschiedliche Gründer zu mischen, aber auch warum es wichtig ist etablierte Unternehmen wie KPMG an Bord zu haben. Für die besten Gründer nur die Besten aus den etablierten Szenen, damit Start-ups auch mit Unternehmen, wie etwa Rocket Internet auf Augenhöhe verhandeln können.

Bürger- und Wirtschaftsorientiert handeln

Nach seinem Besuch war NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans ganz angetan und sagte gegenüber dieser Internetzeitung: „Dieser Termin führt mein landespolitisches, aber auch mein Interesse an der Stadt Köln* zusammen. Diese Startups sind für Köln eine ganz wichtige Größe. Wir haben eine unglaubliche Hochschullandschaft, wir haben eine junge Stadt und wir haben Gründer. Was wir hier in Köln zu bieten haben, dass ist toll. Als Finanzminister schaue ich mir viele Firmen an, um zu sehen, was es dort an besonderen Erwartungen gibt und wie gehen Finanzämter damit um. Auch mit so neuen Formen von wirtschaftlicher Betätigung. Wir, im Finanzministerium wollen ja Bürger- und Wirtschaftsorientiert handeln und nicht einfach nur Steuern festsetzen. Die Tour führt uns von Großbetrieben bis zu solchen innovativen Formaten wie dem Startplatz. Die Erfahrung jetzt aus einer guten Woche Tour durch NRW sind hervorragend, und es freut mich, wie Menschen auf uns eingehen, was wir selbst dabei erfahren und lernen.“

* Dr. Norbert Walter-Borjans war lange Jahre Wirtschaftsdezernent und Kämmerer der Stadt Köln und fühlt sich Köln eng verbunden.

Autor: Andi Goral
Foto: Die 28-jährige Anna, Marketing-Mitarbeiterin des Onlinemagazins „Golf Post“, lässt NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans über die Schulter blicken