Köln | Der Anteil der Existenzgründer im Raum Köln, die aus der Arbeitslosigkeit heraus den Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit wagen, geht zurück. Zu diesem Ergebnis kommt die Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK Köln) in ihrem aktuellen Gründerreport mit der Auswertung des Jahres 2012.

Hintergrund ist laut IHK „die Erholung am Arbeitsmarkt“. Die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Bezirk der IHK Köln sank gegenüber 2011 um neun Prozent. Gleichwohl zeichne sich die Region Köln durch eine positive Gründungsdynamik aus, so die Kammer. Allein beim „Startercenter NRW“ der IHK Köln gaben Berater im Jahr 2012 in rund 5.500 Gesprächen Tipps für den Start in die Selbstständigkeit.

Diejenigen, die ihr Unternehmen nicht aus der Arbeitslosigkeit, sondern aus unternehmerischer Motivation heraus gründen, seien auf Dauer am Markt erfolgreicher, so Alexander Hoeckle, IHK-Geschäftsführer International und Unternehmensförderung: „Mit einer professionellen Vorbereitung und Umsetzung des Gründungsvorhabens haben Gründer, unabhängig von der konjunkturellen Lage, eine reelle Chance, ihr Vorhaben erfolgreich und nachhaltig umzusetzen.“ Man ermutige jeden Gründer dann zur Selbstständigkeit, wenn Antrieb, Qualifikation, Konzept und Finanzierung stimmig und die Risiken beherrschbar seien.

Jeder zweite Gründer, der den Kontakt zum Beratungsservice der IHK Köln 2012 suchte, strebte eine Selbstständigkeit im Dienstleistungssektor an. Hierzu zählten laut IHK insbesondere die Gründungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Der Handel und das Gastgewerbe stellten laut Kammer weiterhin einen großen Anteil an Gründungsinteressierten, seien jedoch gegenüber 2011 rückläufig.

Autor: dd
Foto: Das Gebäude der IHK Köln Unter Sachsenhausen.