Das Archivfoto zeigt die IHK Köln. | Foto: Bopp

Köln | Die Vollversammlung der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK Köln) trat zusammen und formulierte glasklare Forderungen sowohl regional als auch bundesweit. Die Kammer sieht den Wirtschaftsstandort Deutschland in Gefahr. Regional positionieren sich die Wirtschaftsführer der Region deutlich zur Autobahnbrücke im Kölner Süden der sogenannten „Rheinspange“ bei Wesseling.

Die von Bund, Land NRW und RWE getroffene Vereinbarung zum Ausstieg aus der Kohleverstromung im rheinischen Revier bis 2030 trifft auf große Skepsis bei der Wirtschaft der Region. Diplomatisch ausgedrückt spricht die IHK Köln in einer schriftlichen Mitteilung zur Vollversammlung von „erheblicher Unsicherheit“ in der Unternehmerschaft.

Offene Fragen der Energiesicherheit

Der Politik in Bund Land wirft die Kölner Wirtschaft vor keine Antwort auf die Frage geben zu können, welche Energieträger ab 2030 zur Verfügung stehen werden. Die Vollversammlung befürchtet, dass es in Deutschland und damit in der Kölner Region keine Energiesicherheit mehr gebe. Es drohten Versorgungslücken und steigende Preise.

Allgemein formuliert die IHK Köln, dass sich große Unternehmen umorientieren würden und vornehmlich im Ausland und hier vor allem in den USA investieren würden. Ein Beispiel oder konkrete Zahlen und Fakten bleibt die Kölner Kammer allerdings schuldig.

Die IHK-Vollversammlung erartet eine Synchronisierung des Kohleausstiegs mit dem Aufbau der Erneuerbaren. Damit soll für die Wirtschaft Planungssicherheit geschaffen werden. IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald: „Die Investitionsentscheidungen der nächsten Jahre werden jetzt getroffen. Es ist daher 5 vor 12. Wir brauchen Energiesicherheit – und die Politik ist hier klar in der Verantwortung.“

Regional klar positioniert

Die IHK Köln positioniert sich eindeutig zur „Rheinspange“ bei Wesseling. Sie fordert den Bau der Autobahnbrücke im Kölner Süden. Zudem sollen die Verkehrsnetze im Rheinland zügig ausgebaut werden. Schriftlich heißt es: “ Staus auf der Straße, Engpässe im Schienenverkehr und fehlende Kapazitäten bei der Binnenschifffahrt behindern zunehmend die Wirtschaftsverkehre.“

ag