Köln | Die Arbeitslosenquote in Köln bleibt konstant über dem Bundesdurchschnitt. Für den Juli 2022 meldet die Kölner Agentur für Arbeit 8,7 Prozent für Köln. 52.628 Kölner:innen sind arbeitslos und es gibt noch 2.411 freie Ausbildungsstellen.
In Köln gibt es 4.543 weniger Arbeitslose als noch im Juli 2021, das meldet die Kölner Agentur für Arbeit. Im Juli stieg die Arbeitslosigkeit in Köln dennoch. Die Agentur für Arbeit spricht davon, dass dies typisch sei und mit dem Ukraine Krieg und den Sanktionen zusammenhänge. Zudem zählen zum ersten Mal die Geflüchteten aus der Ukraine in die Statistik ein. Der Chef der Kölner Arbeitsagentur, Johannes Klapper, spricht dennoch von einem stabilen Kölner Arbeitsmarkt. Wie schnell die ukrainischen Flüchtlinge in den Kölner Arbeitsmarkt integriert werden können, will die Arbeitsagentur in den kommenden Monaten beobachten.
„Zunächst ging es erst einmal darum, die Geflüchteten in die Grundsicherung zu übernehmen und mit den entsprechenden Leistungen zu versorgen. Im nächsten Schritt werden wir sie intensiv bei der Suche nach einer Beschäftigung, Sprachkursen, Kinderbetreuung oder Qualifizierungsmöglichkeiten unterstützen. Daran arbeitet das Jobcenter mit Hochdruck“, so Klapper.
Fachkräfte gesucht
Die Kölner Agentur spricht davon, dass weiterhin Fachkräfte gesucht würden und derzeit 6.000 offene Stellen in Köln zur Verfügung stünden. Die Arbeitsagentur in Köln zeigt sich zuversichtlich, dass die Arbeitgeber nach den Sommerferien wieder vermehrt einstellen werden.
Bei den Ausbildungsstellen gibt es einen Überhang von offenen Stellen. Das sind rund 2.400 und 1.100 Jugendliche sind noch auf der Suche nach einer Möglichkeit in ihren Wunschberuf einzusteigen.
Besonders auf den Jobbedarf am Köln Bonner Flughafen weist die Agentur für Arbeit hin.
Im Juli steigt die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1.702 Personen oder 3,3 Prozent an. Sie liegt damit bei 52.628. Gegenüber dem Vorjahr sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 4.543 Personen oder 7,9 Prozent.Die Arbeitslosenquote beträgt 8,7 Prozent, ist damit um 0,3 Prozentpunkte zum Vormonat gestiegen. Im Vorjahr betrug sie 9,4 Prozent.
Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit, verantwortlich für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), betreute im Juli 13.439 Personen. Das sind 803 oder 6,4 Prozent mehr als im Juni und 2.592 Personen oder 16,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Das Jobcenter Köln, verantwortlich für die Grundsicherung nach dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II), zählt im aktuellen Monat 39.189 Arbeitslose. Das sind 899 Personen oder 2,3 Prozent mehr als im Juni und 1.951 Personen oder 4,7 Prozent weniger als im Juli 2021.
Bis zum Stichtag 21.07.sind 4.362 arbeitssuchende Ukrainer im Kölner Jobcenter gemeldet. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit hat sich gegenüber dem Vormonat um das 2,5 -fache erhöht, von 476 auf 1.188 Personen.
Arbeitslosenzahl sinkt im Vorjahresvergleich in Deutschland – mehr gegenüber Juni
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli im Vorjahresvergleich um 120.000 auf 2,47 Millionen gesunken. Im Vergleich zum Vormonat Juni stieg sie allerdings um 107.000 oder 0,2 Prozentpunkte auf eine Arbeitslosenquote von nunmehr 5,4 Prozent, teilte die Bundesagentur für Nürnberg am Freitag mit. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.
„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Juli kräftiger zugenommen als jahreszeitlich üblich“, sagte BA-Vorstand Regionen, Daniel Terzenbach. Dies liege an der Erfassung ukrainischer Flüchtlinge. Insgesamt sei der Arbeitsmarkt trotz aller Belastungen und Unsicherheiten „weiterhin stabil“.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtige, sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 63.000 gestiegen. Sie lag im Juli 2022 bei 3.217.000 Personen, 126.000 weniger als vor einem Jahr.
red01