Köln |  Die Kölner Bank präsentierte heute ihre Bilanz für das Jahr 2012. Die größte Kölner Genossenschaftsbank kann für das zurückliegende Jahr ein Betriebsergebnis nach Bewertung von 17,4 Millionen Euro vorweisen, was einem Zuwachs von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2011: 16,3 Millionen Euro) entspricht. Die Bilanzsumme des Geldinstitutes betrug zum Jahresende 1,94 Milliarden Euro und lag damit um 5,5 Prozent höher als im Vorjahr (2011: 1,84 Milliarden Euro).  Dabei ist nachhaltiges Wirtschaften mit Blick auf kommende Generationen  für die Kölner Bank der Schlüssel zum Erfolg. 

Nachhaltigkeit als Credo

Damit treffe man auf große Zustimmung bei Kunden und Genossenschaftsmitgliedern, so Bruno Hollweger, Vorstand der Kölner Bank. Diese wünschten sich mehrheitlich eine sichere Anlage ihrer Vermögenswerte und nicht nur hohe Erträge. Die Kölner Bank sei kein „Ertrags-Meister“, stehe dafür aber für Sicherheit, Substanz und Nachhaltigkeit. Daher gehe man bei Beratungen immer „den Weg der Mitte“. So folge die Bank in ihrer Geschäftsstrategie und ihrem operativen Handeln dem forstwirtschaftlichen Grundsatz, nur das zu entnehmen, was nachwachsen werde, so Hollweger weiter. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass dieses Geschäftsmodell aufgehe. Dafür trage die Bank auch das Prüfsiegel für „Gesicherte Nachhaltigkeit“ des Deutschen privaten Instituts für Nachhaltigkeit und Ökonomie (DINÖ). Um das Siegel zu erhalten, habe man Ende 2012 eine umfangreiche Prüfung durchlaufen.

Das haftende Eigenkapital der Bank steigerte sich laut Klaus Müller, ebenfalls Vorstand der Kölner Bank, und betrug in 2012 167,4 Millionen Euro (davon 58,62 Millionen Euro Geschäftsguthaben). Seit 2010 sei somit ein Wachstum von 15,9 Prozent pro Jahr erreicht worden. Damit liege man weit über dem Durchschnitt der anderen Banken im Gebiet des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbundes (RWGV). Dieser liege bei 4,8 Prozent pro Jahr. Im Kundenkreditgeschäft habe man ein Wachstum von 8,5 Prozent zum Vorjahr erreicht und liege damit ebenfalls über dem Durchschnitt von 5 Prozent. Das Gesamtvolumen im Kreditgeschäft betrug in 2012 rund 1,14 Milliarden Euro (zum Vergleich: 2010: 972 Millionen; 2011: 1,04 Milliarden Euro). Insgesamt betreue die Kölner Bank ein Kundenvolumen von 3,8 Milliarden Euro.

Jeder Neukunde wird automatisch Mitglied

Was die Genossenschaftsmitglieder der Kölner Bank anbelangt, so stieg deren Anzahl von 33.595 in 2010 auf 41.156 in 2012. Hauptgrund dafür dürfte die Regelung der Bank sein, dass seit Sommer 2010 alle Neukunden zu Pflichtmitgliedern mit einer Mindesteinlage von 25 Euro werden (Maximaleinlage pro neuem Gesellschafter: 5000 Euro; Altmitglieder verfügen teilweise über höhere Einlagen). Besonders viele Neukunden stammten dabei aus den Altersgruppen der Unter-30-Jährigen. Insgesamt verfügt die Kölner Bank über rund 89.000 Kunden.

Ausblick für das laufende Jahr:

Laut Klaus Müller und Bruno Hollweger wird das niedrige Zinsniveau im laufenden Jahr weiter anhalten, der Wettbewerb der Banken um Einlagen sich verhärten. Für das Jahr 2012 werde seitens des Vorstandes vorgeschlagen, eine Dividende von vier Prozent auszuschütten, was der Grunddividende entspreche. Im letzten Jahr habe man zusätzlich zu den vier Prozent Grunddividende noch ein Prozent Bonus ausgeschüttet.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Klaus Müller und Bruno Hollweger, Vorstände der Kölner Bank (vlnr.)