Köln | Witich Roßmann, I. Bevollmächtigter der IG Metall Köln-Leverkusen begrüßte den Tarifabschluss mit den Worten: „Der Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie stärkt wirkungsvoll die Arbeitnehmereinkommen: Zwei Prozent über Inflation sind zwei Prozent Realeinkommens- und Kaufkraftsteigerung, auch für die Region.“ Bei den Forderungen zum Thema Leiharbeit und Übernahme aller Auszubildenden scheiterte die Gewerkschaft allerdings.

Die IG Metall hat eine Reallohnsteigerung erkämpft. Dies ist ein wichtiges Signal und seit 20 Jahren der beste Abschluss, den man erringen konnte. In Köln waren die Verhandlungen lediglich von einigen Warnstreiks begleitet, für die Arbeitgeber gab es also kaum Unterbrechungen in den Produktionen. Beim Thema Leiharbeit wird sich in den Betrieben aber nicht viel ändern. Eigentlich wollte die IG Metall erreichen, dass Betriebsräte in Zukunft hier mehr Mitsprache und vor allem Mitbestimmungsrechte bekommen. Dies ist aber nicht der Fall, sondern es werden auch weiterhin lediglich individuelle Betriebsvereinbarungen auszuhandeln sein. Auch bei der Übernahme der Auszubildenden ändert sich eigentlich nichts. Hat ein Betrieb auch in Zukunft aktuell keinen Bedarf an Mitarbeitern, muss er auch den Azubi nicht übernehmen. Für die Binnenkonjunktur ist das Ergebnis aber ein gutes Signal.

Die IG Metall Köln-Leverkusen berät das Verhandlungsergebnis mit ihren Betriebsräten und Vertrauensleuten am Montag im DGB Haus am Hans-Böckler-Platz.

Autor: ag
Foto: Symbolfoto