Köln | Die Kreissparkasse Köln präsentierte heute Ihren Geschäftsbericht für 2013. Die Sparkasse konnte laut Jahresbericht ihren Bruttoertrag um rund 10 Millionen Euro auf rund 593 Millionen Euro steigern (2012: rund 583 Millionen Euro).  Höhere Aufwände, vor allem durch gestiegene Tarif-Gehälter in Höhe von 402,4 Millionen Euro (2012: 395 Millionen Euro) führten zu einem positiven Betriebsergebnis vor Bewertung von 190,8 Millionen Euro (2012: 187,9 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern ist mit 104,5 Millionen Euro leicht rückläufig (2012: 104,8 Millionen Euro).

Die Kernkapitalquote stieg auf 11,4 Prozent (2012: 10,2 Prozent), womit die Kreissparkasse schon heute die „Basel III“-Richtlinie erfülle, so Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln. Im Institutsrating habe die Kreissparkasse Köln durch die Ratingagentur Moody’s ein „Aa3“ erhalten, so Wüerst.

Kredite und Darlehen

Das Kreditneugeschäft erreichte laut Wüerst mit 3,4 Milliarden Euro eine Bestmarke, wobei der Großteil der neu ausgereichten Kredite in Höhe von 1,9 Milliarden Euro (plus 3,1 Prozent zu 2012) wieder auf die Unternehmen entfiel. Mit einer Steigerung des Neugeschäftsvolumens um 16 Prozent  auf 1,2 Milliarden Euro waren die Privatkunden laut Bericht in diesem Jahr die Wachstumstreiber. Hier boomte laut Kreissparkasse insbesondere die private Immobilienfinanzierung mit einem Anteil von über 1 Milliarde Euro. Parallel zu dem guten Kreditneugeschäft stiegen die Kreditbestände aller Kundengruppen der Kreissparkasse um 222 Millionen Euro auf ein Gesamtvolumen von 19,6 Milliarden Euro.

Das Volumen an neu vergebenen Privatkrediten erhöhte sich um 15,9 Prozent auf 1,2  Milliarden Euro (2012: 1 Milliarde), wobei allein 1 Milliarden Euro in die Finanzierung des privaten Wohnungsbaus floss. Insgesamt seien bei den Zusagen im privaten und gewerblichen Wohnungsbau 1,6 Milliarden Euro erreicht (ein Plus von 22 Prozent – 2012: 1,3 Milliarden). Der Großteil ergab sich laut Kreissparkasse aus dem Kauf und Erwerb von Bestandsimmobilien,gefolgt von Ablösungen von Krediten bei anderen Kreditgebern und schließlich aus der Finanzierung von Neubauvorhaben.

Die Konsumentenkredite lagen mit 204,5 (207,0) Millionen Euro, davon 129,9 (125,3) Millionen Euro eigene Kredite und 74,6 (81,7) Millionen Euro vermittelte Kredite an das Verbundunternehmen S-Kreditpartner, um 2,5 Millionen Euro unter dem Vorjahr.

Geldvermögen und Zinsüberschuss

Die Geldvermögensbestände (Summe aus Einlagen und Wertpapieren) der Kunden erhöhten sich um 907 Millionen Euro auf 29,3 Milliarden Euro.  Die Bilanzsumme verkürzte sich um 1,3 Prozent auf 23,7 (2012: 24,0) Milliarden Euro. Dies liege am geplanten Abbau des Eigenbestands an Wertpapieren, so Wüerst.

Der Zinsüberschuss sei trotz Niedrigzinsumfeld um 12,5 Millionen Euro auf 445,8 Millionen Euro gewachsen, sodass das Betriebsergebnis vor Bewertung mit 190,8 Millionen Euro um rund 3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zugelegt habe, so der Sparkassen-Vorstand, wobei der ordentliche Ertrag um 1,0 Millionen Euro auf 144,4 Millionen Euro sank. Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften betrug 2,9 (2012: 4,3) Millionen Euro, so dass der Bruttoertrag insgesamt um 10,2 Millionen Euro auf 593,1 (582,9) Millionen Euro anstieg.

Leasingneugeschäft über 100 Millionen Euro

Die Kreissparkasse Köln hat im Leasingneugeschäft in Kooperation mit der „Deutsche Leasing Gruppe“ wieder die 100-Millionen-Euro-Marke überschritten. Das Neugeschäft erhöhte sich um 14 Prozent auf 107,0 (93,9) Millionen Euro. Für dieses Ergebnis unter den deutschen Sparkassen sei die Kreissparkasse Köln zum vierten Mal in Folge mit dem „Leasing-Award“ ausgezeichnet worden, freute sich Wüerst.

Zusagevolumen an Förderkrediten gesunken

Das Zusagevolumen an Förderkrediten viel auf eine Summe von 309 Millionen Euro (2012:326
Millionen Euro) erreichte damit jedoch trotzdem das Spitzenergebnis unter den Sparkassen in NRW bei Förderkrediten.

Immobiliengeschäft in allen Bereichen gewachsen

Die Zahl der durch die KSK-Immobilien, eine Tochter der Kreissparkasse, vermittelten Objekte steig von 1.499 (2012) auf 1.532 (2013). Dementsprechend erhöhte sich der Gesamtobjektwert auf 300,1 (2012: 279,1) Millionen Euro; die Gesamtcourtage stieg auf 13,3 (2012: 12,7) Millionen Euro.  Zu mehr als 70 Prozent waren laut Kreissparkasse Bestandsimmobilien gefragt. Mit 353 (2012: 216) vermittelten Objekten im Jahr 2013 vergrößerte sich die Stückzahl an Neuimmobilien um mehr als die Hälfte.

Kosten der SEPA-Einführung

Für die Umstellung auf SEPA hat die Kreissparkasse Köln nach eigenen Angaben in den Jahren 2012 und 2013 insgesamt 2,2 Millionen Euro aufgewendet. Für das Jahr 2014 werden nochmals
ca. 0,4 Millionen Euro erwartet; der Gesamtaufwand wird sich dann auf rund 2,6 Millionen
Euro belaufen.

Autor: dd
Foto: Alexander Wüerst während der Präsentation des Geschäftsberichts 2013.