Köln | Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen in Köln ist hoch und soll noch weiter steigen – der Wohnraum hingegen ist knapp. Mit der Initiative „Leerstand vermeiden, Wohnraum schaffen“ wollen die Stadt Köln und der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888 leer stehende Gewerberäume zu preisgünstigen Wohnungen umwandeln.

In Köln gibt es viele leerstehende Büroräume und Ladenlokale. Davon sind insbesondere die Gebiete betroffen. Laut des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins von 1888 stehen alleine in Kalk-Nord rund 30 Ladenlokale seit Jahren leer. Sie entsprächen oft nicht mehr dem heutigen Standard und seien in der Gegend kaum noch zu vermieten. Diesen ungenutzten Gewerberaum will die Stadt Köln und der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888 mit ihrer Initiative „Leerstand vermeiden, Wohnraum schaffen“ nun zu Wohnungen umbauen. Dabei handelt es sich vorrangig um Gebäude, in denen sich zum großen Teil schon Wohnungen befinden. Die leerstehenden Räume befinden sich oft im Erdgeschoss. Sie könnten auf Dauer insbesondere für ältere Menschen attraktiv sein.

Der Vorteil ist, dass diese Gebäude bereits die notwendigen technischen Bedingungen erfüllen. Ein Umbau sei also kostengünstig und ohne großen Aufwand möglich. „Wir schätzen, dass so etwa 2.000 Wohnungen von 50 bis 70 Quadratmetern entstehen können“, so Thomas Tewes, Hauptgeschäftsführer des Kölner Haus- und Grundbesitzvereins. Auf diese Weise könnten die Eigentümer von den Mieteinnahmen profitieren und der Wohnungsmarkt in Köln entspanne sich.

Für jeden Umbau ist in jedem Fall eine Baugenehmigung notwendig, in der Regel kann aber eine so genannte 24-Stunden-Baugenehmigung erteilt werden. Über die Mitgliederzeitung sollen die Mitglieder des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins regelmäßig an die Initiative erinnert werden. Interessierte Eigentümer können sich an den Verein wenden und eine kostenlose Architekturberatung in Anspruch nehmen. So kann vorab geklärt werden, ob das Objekt für einen Umbau überhaupt in Frage kommt. Auch gibt es für den Umbau in Wohnräume eine zinsgünstige Landesförderung.

Autor: Yasmin Berkenbrink