Köln | Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten will die Arbeitsbedingungen ihrer älteren Beschäftigten im Schichtdienst künftig verbessern: Die NGG will die 4-Tage-Woche für Schichtarbeiter ab 55 Jahren durchsetzen – und das mit Lohnausgleich. Wer jahrelang immer wieder spät abends um 22 Uhr oder nachts um 3 Uhr am Band stehe, brauche mit Mitte 50 mehr Erholungszeit, wenn er gesund in die Rente kommen wolle, so Ernst Busch, Geschäftsführer der NGG-Region Köln.

Nach Angaben Buschs werde in der Ernährungsindustrie in der Regel in zwei oder sogar in drei Schichten produziert. Manchmal sogar an sieben Tagen in der Woche. Für ältere Beschäftigte sei dabei das Limit irgendwann erreicht. Deshalb müsse es für sie Teilzeitarbeit geben – mit Lohnausgleich. Für Schichtarbeiter ab 60 Jahren sollte die Arbeitszeit sogar auf drei Tage pro Woche reduziert werden, so Busch weiter. Andernfalls seien die Beschäftigten gezwungen, krank aus dem Job auszuscheiden. Ihnen bleibe dann bestenfalls eine „karge Erwerbsminderungsrente“, häufig aber nur Hartz IV. Ziel müsse es jedoch sein, jedem Beschäftigten die Chance zu geben, seinen Arbeitsplatz zu behalten und ohne Abstriche in die Rente zu gehen.

Autor: dd