Das Pressefoto zeigt das Modell für die Entwicklung des Max Becker-Areals an der Widdersdorfer Straße. Im Vordergrund ist die Bahntrasse zu sehen. Visualisierungen/Planungen: PANDION AG/RheinEnergie AG, Modellbild: „PANDION AG/Fotograf: Simon Büttner“

Köln | aktualisiert | 15 internationale Stadtplanungs- und Architekturbüros waren eingeladen sich an dem zweiphasigen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb für das Max Becker Areal an der Widdersdorfer Straße zu beteiligen. Jetzt stehen die Sieger fest: Stadtplanung von „Cityförster“ aus Hannover und die Landschaftsarchitektur von „urbanegestalt“ aus Köln. Ausgelobt wurde der Wettbewerb von der Pandion AG und dem Kölner Energieversorger Rheinenergie.

Der Siegerentwurf soll für den für 2023 vorgesehenen Start der Bauleitplanung genutzt werden. Dann will die Pandion AG innerhalb von drei Jahren Baurecht schaffen. Die Arbeiten auf dem Areal sollen dann im Jahr 2026 beginnen. Entwickelt wird eine bislang vor allem industriell genutzte Fläche von rund 17,5 Hektar. Entstehen soll ein gemischt genutztes Stadtquartier mit 1.700 Wohnungen und 4.000 Arbeitsplätzen. 30 Prozent der Wohnungen sollen im öffentlich geförderten Wohnungsbau entstehen, wie es das kooperative Baulandmodell der Stadt Köln vorschreibt.

Autofreies Stadtquartier

In einer schriftlichen Pressemitteilung der Pandion AG wird der Kölner Baudezernent Markus Greitemann zitiert: „Mit der getroffenen Entscheidung ist ein gelungener städtebaulicher Entwurf für die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers ausgewählt worden. Für die Fortsetzung gilt es, dieses große Areal angelehnt an das bestehende Umfeld zu öffnen und sukzessive gemeinsam mit den Bürger*innen zu einem lebendigen Stadtquartier zu entwickeln.“

Das neue Stadtquartier soll nahezu autofrei geplant werden.

Das sagt die Kölner Kommunalpolitik:

Die Grüne Kommunalpolitikerin Sabine Pakulat und Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses, in einem ersten schriftlichen Statement: „Beim Siegerentwurf überzeugt die schlüssige und klare Struktur des Städtebaus. Der künftige große Park auf dem Gelände erzeugt eine grüne Erweiterung des alten Baumbestands an der Widdersdorfer Straße. Die geplante neue ‚Bummelmeile‘ verbindet sich gut mit dem Platz am alten Uhrenhaus. Es ist eine abwechslungsreiche Bebauung mit Höhen von bis zu neun Geschossen vorgesehen. Der imposante alte Kugelgasbehälter der Rheinenergie könnte die geplante Entwicklung des Quartiers gestalterisch bereichern. Auch wenn die Frage im Siegerentwurf noch ausgeklammert bleibt, sollte überlegt werden, wie dieser sehenswerte Teil des Kölner Industrieerbes sinnvoll erhalten werden kann.“

Der Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtentwicklungsausschuss Niklas Kienitz zum Wettbewerb: „Aus dem erstklassig besetzten Wettbewerb mit insgesamt 15 internationalen Stadtplanungs- und Architekturbüros ist ein Siegerentwurf hervorgegangen, der einfach überzeugt. 1.700 Wohnungen, rund 4.000 Arbeitsplätze, Grünflächen, Nahversorgung sowie Sport-, Kultur- und Jugendangebote hauchen der innerstädtischen Industriebrache wieder attraktives Leben ein. Hier entsteht eine ausgewogene Mischung aus ruhigen Wohnlagen und quirliger Urbanität. Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Kultur und Bildung werden über kurze Wege intelligent vernetzt. Das ist Ehrenfeld modern interpretiert. Wir freuen uns darauf, das Max-Becker-Areal gemeinsam mit allen Beteiligten zu einem charakterstarken Kölner Quartier zu entwickeln.“

red01