Als Leiter des Heinrich-Böll-Archivs war er dem Werk seines Onkels Heinrich Böll zutiefst verpflichtet und verbunden. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über Heinrich Böll. Zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung, deren Gründungsmitglied er war, hat er die Heinrich-Böll-Gesamtausgabe wissenschaftlich begleitet. Als Vorstandsmitglied förderte er Institutionen wie die Germania Judaica und die Kunststiftung Nordrhein-Westfalen kreativ und einfühlsam.

Doch er war nicht nur ein weltweiter Botschafter des schriftstellerischen Nachlasses seines Onkels Heinrich. Er hat eigene Bücher verfasst und gerade die Arbeit an der Herausgabe von Jaroslav Haseks „Die schönsten Geschichten“ beendet, deren Erscheinen kurz bevorsteht. Besonders schmerzlich berührt die Tatsache, dass das von ihm maßgeblich konzipierte „Haus der Kölner Autoren“ in der Zentralbibliothek nun ohne ihn auskommen muss.“ Weiter schreibt der Oberbürgermeister: „Viktor Böll hat sich für diese Stadt auch politisch und sozial unermüdlich engagiert. Sein Wirken, seine Toleranz und menschliche Wärme wird bei allen, die ihn gekannt haben, eine bleibende Erinnerung hinterlassen.“

[nh]