Köln | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat für den heutigen Morgen ab 10 Uhr die Beschäftigten der Privat-Brauerei Heinrich Reissdorf zu einem mehrstündigen Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft sieht die Brauer im Erfolg schwimmen und fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die wollten mit ihrem letzten Angebot 2,4 Prozent Entgelterhöhung für dieses und 2,3 Prozent im nächsten Jahr zahlen. Die NGG spricht davon, dass dies gerade reiche die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu decken. Bisher fanden zwei Verhandlungsrunden statt.

Die NGG verweist auf die guten Geschäftszahlen der Brauerein in NRW und die Steigerung des steuerpflichtigen Gesamtumsatzes von Bier für den deutschen Markt um 0,8 Prozent im Jahr 2018. Die Karnevalssession habe zudem für eine Fortsetzung des positiven Trends gesorgt. Die Gewerkschaft schreibt: „So sind der steuerpflichtige Bierabsatz beispielsweise im Januar 2019 um 1,1% und der Gesamtbierabsatz sogar um 1,9% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch der Markt für alkoholfreies Bier bricht jedes Jahr einen Rekord nach dem anderen. Nach Angaben des Deutschen Brauerbundes hat sich der Absatz alkoholfreier Biere zwischen 2007 und 2017 fast verdreifacht.“

Am 29. März sollen die Tarifverhandlungen für die rheinisch-westfälischen Brauereien fortgesetzt werden. Weitere Warnstreiks seien möglich, so die NGG.

Autor: Von Redaktion