Die Aufbauarbeiten für den Abschlussgottesdienst sind in vollem Gange

Koloss auf der Poller Wiese
Die Arbeiter sind gerade dabei die riesige Bühne aufzubauen, die Wiese auf der die 100.000 Gläubigen den Abschlussgottesdienst feiern wollen gemäht und überall dort wo sonst Schafe grasen und bunte Drachen in die Luft steigen herrscht reges Treiben. Gestern kam dann noch ein "Dicker Brocken aus Duisburg" – der 10 Tonnen Altar für den Kirchentag. Der Altar war schon einmal in den Hüttenwerken von Krupp Mannesmann im Einsatz, bei einem Gottesdienst von Präses Nikolaus Schneider. Dort war der Vater des Präses Hochofenmeister.

Die Arbeiten an der großen Bühne sind gestartet

"Alles im Plan"
Präses Nikolaus Schneider berichtet, dass alle Vorbereitungen für den 31. Evangelischen Kirchentag im Plan sind und gut gelaufen seien. In den nächsten Tagen wird der Kirchentag dann auch an vielen Stellen in der Stadt sichtbar, etwa auf dem Bahnhofsvorplatz und dem Roncalliplatz. Besonders die Offenheit mit der die "katholischen Schwestern und Brüder" den Kirchentag empfangen würden freute den Präses. So betreuen zum Beispiel vier katholische Teams Gemeinschaftsquartiere. Stadtdechant Rainer Fischer bezeichnete diese Gastfreundschaft als Selbstverständlichkeit, denn es sei immer eine Freude wenn Christen zusammenkommen. So werden auch viele Veranstaltungen in katholischen Kirchen stattfinden, unter anderem in St. Ursula, Herz Jesu, St. Maria Lyskirchen, der Minoritenkirche und dem Dom. Das Domforum ist ökumenischer Treffpunkt, hier gibt es Informationen, Karten und vieles mehr.

Die Projekte der Evangelischen Kirche im Rheinland auf dem 31. Evangelischen Kirchentag [eine Auswahl]:

Internationales Jugendcamp
250 Jugendliche treffen sich ab 1. Juni im Internationalen Jugendcamp, einem Zeltlager unweit des Kölner Tanzbrunnens, zum internationalen Dialog.


Präses Nikolaus Schneider und Stadtdechant Rainer Fischer (v.l.n.r.) testeten begeistert die wandelnde Kanzel vor dem Kölner Dom, sie ist Aufforderung von der Begnung mit Gott zu erzählen.

Info-Pavillon vor dem Hauptbahnhof
Ab Samstag, 2. Juni, Eröffnung um 13:30 Uhr präsentiert und informiert die Evangelische Kirche im Rheinland an einem Pavillon vor dem Kölner Hauptbahnhof. Neben einem bunten Programm gibt es auch ein geistlisches Programm, bis zum Beginn des Kirchentages ist der Pavillon als Informationsstelle für die Kölnerinnen und Kölner gedacht, wird aber ab dem Beginn die zentrale Servicestelle für alle Kirchentagsbesucher. Etwas Besonderes hat man sich auch ausgedacht. Es wird eine wandelnde Kanzel geben, die unter dem Motto "Vom offenen Himmel erzählen", Menschen ein Podium bietet von ihrem Glauben und ihren Begegnungen mit Gott zu erzählen. Die Erzählungen werden mit Videoclips dokumentiert und am Pavillon ausgestrahlt.

Zentrum Liebe
Im Evangelischen Begegnungszentrum Kartäuserkirche wird es rund um das Thema Liebe gehen, sogar ein erotischer Gottesdienst ist geplant. Im Mittelpunkt steht aber auch Paardialog, Paarberatung, einen Führerschein für Paare, aber auch einen Tanzkurs unter dem Motto "Schritte oder Tritte der Liebe". Neben dem Thema Sexualität in der Kirche, wird aber auch die Liebe zwischen Eltern und Kinder Thema sein, aber auch ein gemeinsames Singen von Hochzeitsliedern geben.

Marktplatz mit internationalen Gästen
In der Themenhalle "Europa in der Welt" des Evangelischen Kirchentages haben die rheinischen Evangelischen ihre Partnerkirchen aus der ganzen Welt in den Marktplatz Rom geladen. Und viele sind gefolgt: Eglise Protestante Unie de Belgique, Eglise Réformée de France, Ökumenisches Begegnungszentrum Foyer Le Pont, Chiesa Evangelica Valedese, Protestantse Kerk in Nederland, Nederlandse Kerk in Duitsland, Kosciol Ewangelicko-Refomrowamy w Rzeczypospolitej Polskiej, die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien, Fédération des Églises protestantes de Suisse und die Magyarorszagi Reformatus Egyhaz. Über 5.000 internationale Gäste werden den Kirchentag besuchen. So richtet zum Beispiel die reformierte Kirche Ungarns eine lebendige Kirche ein, so kann man sich zum Beispiel anstatt eines Buches einen echten Bischof für eine halbe Stunde zum Gespräch ausleihen. Im Erzählzelt gibt es Impressionen und Geschichten aus Europa: "Kirchenburgen im Lande Drakulas", "30 Jahre Charta 77" oder aber die Praxis der "Laicité in Frankreich und Italien".

Diakonie-Bühne und Diakonie-Meile auf dem Heumarkt.
Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland stellt seine Arbeit und die sozialpolitischen Themen auf dem Heumarkt vor.

Kölner Brückenweg
Am Freitag den 8. Juni 2007 bietet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Köln unter dem Motto "Aufgebrochen – Brückenbauen" den Kölner Ökumenischen Brückenweg an. Los geht es um 16:30 Uhr am Mediapark, dann weiter zum Edith-Stein-Denkmal, Vorplatz St. Andreas, Bahnhofsvorplatz/Baptisterium bis nach Alt St. Heribert am Kennedy-Ufer.

Der Abend der Begegnungen
"Da simmer dabei" – Das Motto des Abends der Begegnung in der Kölner Altstadt und am Kölner Rheinufer. Auf 15 Bühnen, Mitmachaktionen und kulinarischen Köstlichkeiten begrüßt die Gäste des 31. Evangelischen Kirchentages. Die Veranstalter rechnen mit 400.000 Gästen. Höhepunkt wird der Abendsegen am Rhein und die Illumination eines riesigen Fisches an der Hohenzollernbrücke der das altchristliche Symbol und Symbol des Kirchentages während der Dauer des Kirchentages erstrahlen lassen wird.

Über 50.000 Helfer werden den Kirchentag begleiten und 100.000 Besucher optimal versorgen, eine logistische Meisterleistung.

Das gesamte Programm findet man auch im Netz unter: www.kirchentag.de

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung