Der Papst kommt vor dem DOM an. Foto: Christiane von Haugwitz für report-K.de/Kölns Internetzeitung


„Wir freuen uns überschwänglich, dass Sie nun als unser heiliger Vater zum ersten Mal in Deutschland und in Köln sind. Köln gilt als Rom des Nordens fühlen Sie sich deshalb besonders wohl bei uns in Köln.“, so begrüßte Kardinal Joachim Meissner, der Kölner Erzbischof Papst Benedikt XVI.


Ein großer Tag für den Kölner Domprobst. Er begrüßte Papst Benedikt XVI am Marienportal des Kölner Doms. „Sie setzen sich an die Spitze der zigtausend Jugendlichen, die aus aller Welt zum Schrein der Heiligen Drei Könige pilgern“ und weiter mit „Mit Ihnen hoffen und beten wir, daß durch diesen Weltjugendtag viele junge und ältere Menschen neu und vertieft zum Glauben an Jesus Christus finden und Zeugen seiner Liebe in der ganzen Welt werden.“, so Domprobst Dr. Norbert Feldhoff.


 


Feldhoff erinnerte Papst Benedikt XVI an einen Augenblick in seinem Leben als der junge Theologieprofessor Ratzinger am 9. Oktober 1962 gemeinsam mit dem damaligen Kardinal Josef Frings den Dom besuchte. Es war der Aufbruch nach Rom zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Der heutige Benedikt XVI begleitete gemeinsam mit Hubert Luthe den Kardinal in die Krypta des Domes, genau an die Stelle an der später Kardinal Frings beigesetzt wurde. Feldhoff dankte dem Papst: „Es erfüllt uns mit Stolz, dass der Kölner Dom die erste Kathedrale außerhalb des Bistums Rom ist, die Sie als Papst besuchen.“


 


Der Papst sprach zu den schon seit Stunden wartenden und ausharrenden Jugendlichen auf dem Roncalliplatz. Zuerst erinnerte er kurz an seine Zeit als Professor in Bonn, seine früheren Kölnbesuche, Kardinal Frings und Höffner. Dann sprach er zuerst, bevor er auch Kardinal Lehmann, den Vorsitzdenden der katholischen deutschen Bischofskonferenz begrüßte, den Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meissner mit „Echter Freund“ an und dankte ihm für das große Engagement zur Organisation des XX. katholischen Weltjugendtages. Papst Benedikt XVI bedankte sich auch bei den Kölner Bürgern für deren Verständnis angesichts der „Invasion“ so vieler Jugendlicher aus aller Welt.


 


Benedikt XVI bezeichnete Köln als einen der bedeutendsten Wallfahrtsorte des christlichen Westens, in einem Atemzug mit Jerusalem, der „Heiligen Stadt“, Rom der „Ewigen Stadt“ und mit Santiago de Compostela in Spanien. Zu verdanken habe dies Köln den Heiligen Drei Königen und daß die Kölner den Gebeinen „das kostbarste Reliquar der gesamten christlichen Welt“ anfertigen ließen und ob dem nicht genug „ein noch größeres Reliquar“ errichtet, diesen „herrlichen gotischen DOM“.


 


Der Papst erinnerte auch an die vielen Heiligen, die diese Stadt habe: Die heilige Ursula, der heilige Bonifatius, Albertus Magnus und seinen Schüler Thomas von Aquin, Adolph Kolping und Edith Stein, die der dieses Jahr verstorbene Papst Johannes Paul II heilig sprach. Köln beherberge ein reiches christliches Erbe betonte der Papst.


 


Direkt an die Jugendlichen gerichtet sagte Papst Benedikt XVI: „Nun seid ihr hier, ihr Jugendlichen der ganzen Welt, Vertreter jener fernen Völker, die Christus durch die Sterndeuter kennenlernten und im neuen Gottesvolk vereinigt wurden: in der Kirche, die Menschen aller Kulturen versammelt. Euch kommt die Aufgabe zu, den universalen Atem der Kirche zu leben. Laßt Euch vom Feuer des Geistes entflammen, damit ein neues Pfingsten Eure Herzen erneure.“ Zum Abschluss forderte der Papst die Jugendlichen auf Ihre Eindrücke, aber auch Ihren Glauben bei ihren Altersgenossen weiterzuverbreiten und diesen vom „menschgewordenen Wort Gottes“ zu erzählen.


 


Nach dem Besuch des Domes fuhr der Heilige Vater unter dem Jubel der Pilger mit dem Papamobil vom DOM durch Köln zum Erzbischöflichen Palais. Dort verbrachte er einen privaten Abend.


 


Anmerkung der Redaktion: report-K.de hatte keinen eigenen Journalisten auf dem Roncalliplatz. Aufgrund der Vielzahl der Journalisten war die Zahl bei der Begrüßung durch das Weltjugendtagsbüro und das Bundespresseamt beschränkt. Wir zitieren hier aus den uns zur Verfügung gestellten Originaltext der Rede Papst Benedikts XVI, dem Grußwort Kardinal Meissner und Domprobst Feldhoff, das wir vom Pressebüro des Weltjugendtages zur Verfügung gestellt bekommen haben. Abweichungen zwischen textueller Rede und gesprochenem Wort konnten bei diesem Beitrag aus den oben genannten Gründen, nicht berücksichtigt werden.