Die Silvesternacht gehört alle Jahre wieder zu den Großeinsatztagen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Allzu leichtsinnig und unverantwortlich gehen viele Erwachsene mit den Knallern und Silvesterraketen um. Ganz abgesehen davon, dass sie mit ihrem Verhalten ein schlechtes Vorbild für die Jugend sind, lassen sie Kinder oftmals sogar ganz alleine mit den gefährlichen Feuerwerkskörpern hantieren.

Nicht das Abbrennen des Feuerwerks ist das Problem, sondern der unsachgemäße Umgang damit. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Köln hat darum einige Tipps und Hinweise für die Silvesternacht zusammengestellt.

Die Berufsfeuerwehr der Stadt Köln informiert:

– Keine selbst gebastelten Feuerwerkskörper verwenden! Dies ist extrem gefährlich.

– Beim Kauf von Silvesterfeuerwerk auf die Kennzeichnung der Bundesanstalt für Materialprüfung (Aufdruck BAM) achten, denn nur diese Artikel sind in Deutschland zugelassen. Feuerwerkskörper nur im autorisierten Fachhandel und nicht bei “fliegenden Händlern” kaufen!

Feuerwerk gehört nicht in die Hände von Kindern und alkoholisierten Personen!

– Vor Benutzung des Feuerwerks die Gebrauchsanweisung lesen!

– Feuerwerk darf nur im Freien gezündet werden (Ausnahmen sind auf der Verpackung besonders gekennzeichnet, beispielsweise als Tisch- oder Indoor-Feuerwerk).

– Beim Abbrennen von Raketen ist ein ausreichender Sicherheitsabstand zu anderen Personen, Tieren und brennbaren Gegenständen einzuhalten (mindestens zwei Meter)!

– Raketen sollten einen sicheren Stand haben und – zum Schutz vor Verbrennungen und Querschlägern – nicht aus der Hand abgefeuert werden. Als Abschussrampe können beispielsweise leere Flaschen dienen, die ins Erdreich eingegraben werden oder in einem Flaschenständer stehen.

– Nicht explodierte oder abgebrannte Feuerwerkskörper einige Minuten liegen lassen und auf keinen Fall erneut zünden! “Blindgänger” mit Wasser unbrauchbar machen!

– Beim Verlassen der Wohnung unbedingt Fenster und Türen schließen! Damit verhindern Sie, dass Querschläger und fehlgeleitete Raketen in die Wohnung gelangen können.

– In der Silvesternacht keinen Sperrmüll oder sonstige brennbaren Gegenstände auf der Straße abstellen! Balkone sollten möglichst leer geräumt sein.

– Keine Zufahrten oder Straßen für Rettungsfahrzeuge zuparken!

Wenn es doch einmal zu einem Schadensfall oder Brand gekommen ist, empfiehlt die Feuerwehr folgendes Verhalten:

Alarmieren Sie als allererstes über den Notruf 112 die Feuerwehr! Starten Sie dann erst eigene Löschversuche, ohne sich selber dabei in Gefahr zu bringen!

Für alle Notrufe sind folgende Angaben wichtig:
Wer ist der Meldende? (Name, Standort)
Wo ist etwas geschehen? (Straße, Hausnummer, Geschoss, Stadtteil)
Was ist geschehen? (Feuer, Unfall etc.)
Wie viele Verletzte gibt es und welche Art von Verletzungen?

– Beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses alle Fenster und Türen schließen, Schlüssel abziehen und den Nachbarn informieren!

– Machen Sie gegenüber der eintreffenden Feuerwehr und dem Rettungsdienst auf sich aufmerksam und weisen Sie die Rettungskräfte ein!

– Beachten Sie, dass in der Silvesternacht die Mobilfunknetze zeitweise überlastet sind. Ein Handy ist darum gerade in den Stunden des Jahreswechsels kein Garant für sicheres Telefonieren.

In den vergangenen Jahren kam es häufig vor, dass Bürger in der Silvesternacht die Nummer 112 wählten, um den Feuerwehrmännern ein gutes neues Jahr zu wünschen. Bitte verzichten Sie darauf, damit die Notrufleitungen für Schadensmeldungen und Hilfeanrufe frei bleiben.

Wenn die Bewohner die Wohnung oder das Haus aufgrund von Rauch im Treppenraum oder eines Feuers nicht verlassen können, rät die Feuerwehr:

– Schließen Sie Tür zum Treppenhaus und dichten Sie die Türschlitze mit nassen Tüchern ab, damit kein giftiger Rauch in die Wohnung eintritt!

– Suchen Sie einen sicheren Raum möglichst weit von der Brandstelle oder vom verrauchten Treppenhaus entfernt auf! Dieser Raum sollte ein Fenster oder einen Balkon möglichst zur Straße haben. Schließen Sie alle Zwischentüren!

– Öffnen Sie das Fenster oder betreten Sie den Balkon und machen Sie die eintreffenden Rettungskräfte auf sich aufmerksam!

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