Köln | Für ganz Nordrhein-Westfalen hat die IG Metall ab morgen Warnstreiks angekündigt – darunter auch in Köln. Der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln bezeichnete die Ankündigungen als „unverantwortlich“.

Der IG Metall-Vorsitzende Witich Rossmann zieht nach den Verhandlungen mit den Arbeitgebern den Schluss, dass die IG Metall Druck machen müsse, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. In ganz NRW werde es jetzt eine große Warnstreikwelle geben. Am Donnerstag beginnt die IG Metall mit Warnstreiks in Köln und einer Kundgebung vor den Toren der Deutz AG. Am Montag wird es bei den Ford-Werken zu Aktionen kommen, am Dienstag in Leverkusen und am Mittwoch im Erftkreis.

Die angekündigten Warnstreiks bezeichnete er Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln als „unverantwortlich“. „Die IG Metall vergibt die Chance, Verhandlungen in einer vernünftigen und sachgerechten Atmosphäre fortzuführen“, sagte Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Die Warnstreiks würden die laufende Tarifrunde unnötig verschärfen und seien eine enttäuschende Reaktion der Gewerkschaft. „Die Metallarbeitgeber haben der Gewerkschaft einen fairen und weitreichenden Lösungsvorschlag gemacht. Dieser sieht mit einem Plus von drei Prozent einen deutlichen Zuwachs der Realeinkommen vor“, so Reß. Überdies biete das Lösungspaket mehr Chancen für die Jugend sowie mehr Sicherheit für Arbeitsplätze und Betriebe. „Damit sind wir der IG Metall einen großen Schritt entgegen gekommen und haben die Tür für eine schnelle Lösung weit aufgestoßen“. Die Arbeitgeber forderten die IG Metall auf, sich inhaltlich und nicht nur auf der Straße zu bewegen.

Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Symbolfoto