Europameisterin Oksana Chusovitina hat in Peking überraschend die olympische Silbermedaille beim Sprung gewonnen. Die 33 Jahre alte Kunstturnerin aus Köln sammelte 15,575 Punkte und lag damit nur 0,75 hinter Un Jong Hong, die das insgesamt zehnte Olympia-Gold für Nordkorea in der Olympia-Geschichte gewann. Bronze holte sich Weltmeisterin Wei Cheng aus China mit 15,562 Punkten.

Chusovitina stellte mit ihrem Triumph als älteste olympische Medaillengewinnerin im Kunstturnen gleichzeitig noch einen "Weltrekord" auf. Erstmals riskierte die fünfmalige Olympiateilnehmerin beim zweiten Versuch ihren doppelten Tsukahara und wurde für dieses Risiko belohnt. "Drei Jahre hat Oksana daran gearbeitet, ich gönne es ihr so sehr", meinte ihre Heimtrainerin Shanna Poljakowa.

Noch in acht Jahren dabei?
Ihre Medaille widmete die "Queen Mum" des deutschen Kunstturnens ihrem Sohn Alisher, der zu Hause vor dem Fernseher mitgefiebert hatte: "Sie gehört ihm ganz allein." Der acht Jahre alte Sprössling war vor sechs Jahren an Leukämie erkrankt, mittlerweile hat er aber diese schwere Krankheit überwunden und entwickelt sich prächtig.

Beschwingt von ihrem Erfolg kokettierte die sonst so zurückhaltende Chusovitina mit ihrem für Turnverhältnisse fast biblischen Alter: "Im Kopf bin ich zehn Jahre jünger und wenn andere Sportler mit 41 Jahren noch Medaillen gewinnen, kann ich ja noch zweimal an Olympischen Spielen teilnehmen." Sie spielte damit auf die US-Schwimmerin Dara Torres an, die wenige Stunden zuvor über 50 Meter Freistil hinter der Berlinerin Britta Steffen Rang zwei belegt hatte.

[SID]
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Oberbürgermeister Fritz Schramma gratuliert Kölner Silbermedaillengewinnerin Oksana Chusovitina

Oberbürgermeister Fritz Schramma freut sich über eine weitere erfolgreiche Kölner Olympionikin. Er hat am Wochenende ein Glückwunschschreiben an Oksana Chusovitina gemailt, die im Sprungwettbewerb beim Turnen eine Silbermedaille gewonnen hat.Schramma hebt hervor, sie habe mit ihrer in Peking erbrachten Leistung maßgeblich dazu beigetragen, Kölns Status als Sportstadt nachhaltig zu festigen und weit über die Stadtgrenzen hinaus publik zu machen: „Wenn man wie Sie bei der fünften Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen erstmals in einem Sprungfinale stand und sich dann nach Abschluss der Konkurrenz in einem so hochkarätig besetzten Feld auf dem hervorragenden zweiten Platz wiederfindet, dann verdient das allerhöchsten Respekt und Anerkennung.“ Am 1. Oktober wird Fritz Schramma alle Kölner Olympiateilnehmer im Rathaus empfangen.

[cs; Quelle: Stadt Köln]