Köln | LIVEBERICHT beendet 19.16 Uhr | Dreimal Kölle Alaaf, der Kölner Rosenmontagszug 2024 startet kurz nach 10 Uhr auf seine 8,5 Kilometer lange Strecke. 11.500 Menschen werden die Strecke bevölkern, Kamelle und Strüßjer werfen. Ein Livebericht mit Hintergründen zum Kölner Rosenmontagszug 2024 von report-K.
Blick über den Kölschen Tellerrand: Düsseldorfer und Bonner Zug am Ziel
19.16 Uhr > Auch in Düsseldorf zeigen sich die Behörden zufrieden. In der Landeshauptstadt waren 123 Fest- und Mottowagen, Reitenden, Fußgruppen und Musikkapellen in Bewegung. Der Düsseldorfer Polizeiführer Polizeidirektor Thorsten Fleiß zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Düsseldorfer Umzuges: „Es ist schön zu sehen, dass heute bei schönem Wetter und guter Laune so friedfertig in Düsseldorf der närrische Höhepunkt gefeiert wurde. Auch für uns als Polizei macht unsere Arbeit umso mehr Spaß, je weniger wir bei negativen Einsatzanlässen einschreiten müssen.“
Ohne größere Störungen und überwiegend friedlich verlief der diesjährige Bonner Rosenmontagszug aus Sicht der Polizei. Der Zug startete um 12:11 Uhr an der Rabinstraße. Die Teilnehmer zogen in der Folge ohne Unfälle und Störungen über die 3,8 Kilometer lange Strecke durch die Bonner Innenstadt bis in die Altstadt. Gegen 17:45 Uhr hatten alle Mottowagen, Musikkapellen und Fußgruppen die Dorotheenstraße erreicht. Auf der Strecke feierten nach Angaben des Festauschusses rund 280.000 Menschen den Höhepunkt des rheinischen Karnevals.
„Bei gutem Wetter haben tausende Jecken heute friedlich den Rosenmontagszug und den rheinischen Karneval gefeiert. Durch unsere starke Präsenz und das konsequente und frühzeitige Einschreiten haben wir zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Hervorheben möchte ich ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn, dem Rettungsdienst, dem Technischen Hilfswerk sowie der Zugleitung“ zog Polizeidirektorin Anja Gans eine erste positive Bilanz.
Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis zieht nach dem traditionellen Rosenmontag ein positives Fazit. In der Spitze feierten über 100.000 Karnevalistinnen und Karnevalisten am 12. Februar weitestgehend friedlich und mit heiterer Stimmung. Entlang der Zugstrecken war die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis mit einer Vielzahl an Beamten präsent und wurde dabei von den Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt. In den Innenstädten fanden parallel zum Straßenkarneval mehrere Veranstaltungen statt, die allesamt bislang störungsfrei verliefen.
Festkomitee mit Zug zufrieden
19.11 Uhr > In einer schriftlichen Erklärung zeigt sich das Festkomitee Kölner Karneval mit seiner eigenen Arbeit zufrieden. 77 Fest- und 25 Persiflagewagen rollten über die 8,5 Kilometer lange Zugstrecke. Die Veranstalter stellen fest, dass der gesamte Zug abgesehen durch einige kleine Verzögerungen reibungslos verlief. Es habe kleine Staus gegeben.
Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn in einem schriftlichen Statement: „Wir haben heute einen wunderbar bunten und fröhlichen Zug gesehen, bei dem die Zuschauer gar nicht merken, wie viel Arbeit und Professionalität dahinter steckt. Mein besonderer Dank gilt Zugleiter Holger Kirsch und dem gesamten Team der Zugleitung für dieses wunderbare Geschenk, das sie allen Jecken gemacht haben“
Für Jeckinnen und Jecke die nicht genug kriegen können, das ist morgen angesagt:
Das stellte das Ordnungsamt fest
17.32 Uhr > Das Kölner Ordnungsamt hatte die Kölner Jugend im Blick an Rosenmontag 2024. Bei den Kontrollen von Jugendlichen mussten 192 von ihnen alkoholische Getränke abgeben. 176 wurden beim Rauchen erwischt und mussten die Glimmstengel abgeben. 11 Jugendliche wurden dem Sanitätsdienst übergeben. Das Ordnungsamt schätzte den Zustand dieser Jugendlichen als hilflos ein. Zudem setzte die Stadt Streetworker ein. Alles in allem meldet die Stadt Köln einen normalen Rosenmontag ohne besondere Auffälligkeiten.
So erklärt das Festkomitee das neue Motto
16.05 Uhr > Das Festkomitee schreibt den englischen Begriff „Love“ in Versalien oder Großbuchstaben: „FasteLOVEnd – wenn Dräum widder blöhe“. Das Motto rollte auf dem Abschlusswagen in einer Art Ballon vor die Fernsehkameras der Live-Übertragung des „WDR“. Rosenmontagszugleiter Holger Kirsch höchstpersönlich zog an einem roten Faden und der Ballon löste sich auf. Zum Vorschein kam ein hippiesk gestaltetes Sessionsmotto 2025. In seiner Anmutung Retro passt es zu einem typografischen Trend, der zwischen 70er Style und Rave-Flyern der 1990er changiert. Das ist gewollt: Das Festkomitee Kölner Karneval und seine Boomervorstandsriege möchte an die 1960er und 1970er Flowerpowerbewegung andocken, obwohl da sicher noch alle zur Schule gegangen sind. Auch die Andeutung von Serifen macht die Visualisierung des Mottos weich und einfühlsam. Das Motto, so der Anspruch des Festkomitees sei es die Sehnsucht der Menschen nach einer besseren Welt widerzuspiegeln.
Die Menschen so der Festkomiteevorstand sehnten sich nach den gobalen Krisen nach Frieden, gemeinsam feiern, tanzen und Zeit miteinander zu verbringen. Aber, so schreibt das Festkomitee: „Die Jecken wissen um die Brüchigkeit ihrer Sessionsträume.“ Christoph Kuckelkorn missionarisch: „Der Karneval spendet in schweren Zeiten Trost, Freude, Gemeinschaft und auch ein bisschen Hoffnung. Die Geschichte hat uns gezeigt, dass das Bedürfnis bei den Menschen, Karneval zu feiern, in Krisensituationen besonders groß ist. Auch jetzt wollen wir die Menschen dazu einladen, gemeinsam mit uns in die Traumwelt Karneval einzutauchen und sich ein bisschen treiben zu lassen – vielleicht, um die echte Welt nach dem ‚Aufwachen‘ ein klein wenig besser machen zu wollen.“
Das Festkomitee gibt zudem erste Kostümtrends und -ideen vor: Die Jeckinnen und Jecken könnten sich als Superman, Catwoman, Astronaut oder Zahnfee verkleiden und hätten alle Optionen eine Mottoparty zu gestalten. Na wer will da nicht als Creme 21 im 21. Jahrhundert gehen.
Die Visualisierung der Blumen erinnert allerdings mehr an eine Kampagne eines sehr bekannten Spülmittels eines Düsseldorfer Chemiekonzerns. Zur Bewerbung gab es Sticker als Blumen, die konnten in der Küche auf eintönige Fliesen geklebt werden.
„Fastelovend – wenn Dräum widder blöhe.“
Das Motto für die Karnevalssession 2025
Das Motto 2025: „Fastelovend – wenn Dräum widder blöhe.“
15.40 Uhr > Der letzte Wagen im Rosenmontagszug ist der Wagen mit dem Motto der kommenden Session. Der Wagen eine Kugel. Holger Kirsch zeigt das neue Motto: „Fastelovend – wenn Dräum widder blöhe.“ 2025 steigen wir ein in die Traumwelt Karneval rief Holger Kirsch, Rosenmontagszugleiter Köln.
Der Prinz Sascha I. auf den ersten Metern seines 8,5 Kilometer Triumphzuges
15.37 Uhr > Um 14.30 Uhr erreichte der Zugleiterwagen das Ende des Zugweges. Der Zugleiterwagen ist 35 Minuten zu spät am Ziel angekommen. Mehr als eine Stunde nachdem Zugleiter Kirsch am Ziel ankam geht Sascha I. auf seine 8,5 Kilometer Triumphzug. Es regnete noch einmal Konfetti an der Severinstorburg für Prinz Sascha I.
Bauer startet in Rosenmontagszug
15.15 Uhr > Damit zieht Gruppe 63 von 67 auf die Severinsstraße. Timo Schultz wirft begeistert Kamelle. Daran anschließend ging die Ehrengarde auf die Strecke und auch Bauer Werner wirft die ersten Kamellen. Es fehlt: Jungfrau Frieda. Oh, doch nicht, wenigstens Haarpracht und Krönchen fährt mit auf dem Wagen mit. Die fehlt krankheitsbedingt. Hans Georg Haumann, Präsident der Ehrengarde der Stadt Köln, hielt ein Schild in die Höhe und wünscht Frieda alles Gute.
Mit halber Stunde Verspätung auf dem Alter Markt
13.38 Uhr > Mit einer halben Stunde Verspätung trifft der Zoch gegen 13.30 Uhr auf dem Alter Markt. Die ersten Gruppen sind somit nach gut sieben Kilometern auf der jecken Zielgeraden. Pünktlich dazu strahlt die Sonne zumindest zeitweise über der Kölner Altstadt. Dazu kommt auch ein kurzer heftiger Regenschauer. Echtes Aprilwetter mitten im Februar. Ganz vorne ziehen die Kölschen Funkentöter und der Wagen von Zugleiter Holger Kirsch mit bekannten Gästen wie Wicky Junggeburth, Comedienne Negah Amiri, Judo-Europameisterin Alina Böhm, Domstürmer-Sänger Micky Nauber und Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort. Mit den Blauen Funken folgt das erste Traditionskorps. Mit dabei ist als Gast der Bananensprayer Thomas Baumgärtel. Mit der Gruppe 3 erreicht OB Henriette Reker auf dem Hänneschen-Theater-Wagen am frühen Nachmittag ihre Tribüne.
Regen setzt ein
13.37 Uhr > Die Sonne hält leider nicht durch, jetzt regnet es…
29 von 67 Gruppen sind jetzt auf der Strecke
13.23 Uhr > Von insgesamt 67 Gruppen sind jetzt 29 Gruppen in der Severinsstraße gestartet und haben sich auf die 8,5 Kilometer lange Strecke gemacht. Es fehlen etwa noch die Roten Funken, die die Gruppe 33 sind, der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval und natürlich die Ehrengarde der Stadt Köln und die Prinzen-Garde Köln, die Bauer und Prinz begleiten.
Alter Markt an Rosenmontag
13.03 Uhr > Der Alter Markt hat sich inzwischen gut gefüllt. Auf der Tribüne der Oberbürgermeisterin haben sich zahlreiche bekannte Gesichter aus dem Rat, aus der Verwaltung sowie aus dem Landtag und dem Bundestag eingefunden. Der Zoch lässt noch auf sich warten – er ist inzwischen mit einer Verspätung von 30 Minuten unterwegs. Bei freundlichen Wetter schunkeln sich die Jecken auf dem Platz und auf der Tribüne warm.
Der zweite Geheimwagen thematisiert den „Antisemitismus“
12.45 Uhr > Der Wagen trägt den Titel „Der Besuch der alten Dame“ und zeigt eine alte Dame mit Scherpe auf der steht „Antisemitismus“ und die zwei Hunde bei sich führt, die „Gewalt“ und „Hass“ verkörpern. Ein junger Mann hundilgt mit Handkuss und trägt ein Schild auf dem Rücken auf dem steht: „Zurück in der Gesellschaft“. Der Wagen begleitet die Gruppe „Kölner KG
„Mer Blieve Zesamme“ e.V. von 1937. Der Besuch der Alten Dame ist ein Stück von Friedrich Dürrenmatt, einem Schweizer Schriftsteller. Das Stück ein Welterfolg. Am 29. Januar 1956 wurde das Stück im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Das Stück thematisiert das Thema „Rache“ sowie Gerechtigkeit, Schuld und Rache. Die Milliardärin Claire Zachanassian will sich an ihrem ehemaligen Geliebten Alfred Ill rächen und so nachträglich für Gerechtigkeit sorgen.
Roten Funken besuchen ihre Ehrenkommandantin an Rosenmontag
12.41 Uhr > Am Morgen geht es in der Altstadt noch eher beschaulich zu. Nur an den Tribünen laufen die Vorbereitungen für den Zoch, der am Mittag am Rathaus erwartet wird. Bereits um 8.30 Uhr ziehen dort die Roten Funken in großer Zahl mit klingendem Spiel auf. Erwartet werden sie von ihrer Ehrenkommandantin „Agrippina Kurasch“, Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Diese wird in diesem Jahr nicht beim Traditionskorps mitfahren, da sie auf dem Wagen des Hänneschen Theaters zu Gast ist, das in diesem Jahr 222 Jahre alt wird. Auch den Orden der OB zieren die Traditionsfiguren aus der Altstadt. Roten Funken besuchen ihre Ehrenkommandantin Auch den Orden der OB zieren die Traditionsfiguren aus der Altstadt. Trotzdem wird Reker auch beim Hänneschen mit ihrer Uniform der Roten Funken im Zug unterwegs sein. „Euch beim Schunkeln zuzusehen, ist ein Traum“, lobt die OB ihr Traditionskorps, bevor sich dieses in Richtung Frühstück verabschiedet.
Jecker Empfang im Rathaus zu Rosenmontag 2024
12.30 Uhr > Der Empfang der Oberbürgermeisterin in der Piazzetta des Rathauses an Rosenmontag hat Tradition. Allerdings fand dieser in diesem Jahr ohne die OB statt, die nach dem Empfang der Roten Funken direkt zum Aufstellplatz des Zugs in die Südstadt geteilt war. Ihr Wagen mit dem Hänneschen-Theater ging als Gruppe 3 schon früh an den Start. Per Videobotschaft begrüßte das Stadtoberhaupt die Gäste im Rathaus. Die eigentliche Begrüßung der Ehrengäste vor Ort übernahmen die Puppen Bärbelchen und Schäl. Darunter war neben den Bürgermeistern der Stadt und Stadtkämmerin Dörte Diemert auch der neue Rektor der Uni Joybrato Mokherjee: „Ich erwarte jetzt mit dem Zug den Höhepunkt der Session und freue mich auf die neuen Wagen. In den 20 Jahren in Hessen hatte ich nur wenig Berührung mit dem Karneval. Aber durch meine Kindheit und Jugend im Rheinland bin ich dem Karneval durchaus verbunden.“ Zu Gast waren auch mehrere General- und Honorarkonsule und der Chef der Rheinenergie, Andreas Feist. Für Bewegung im Saal sorgte das „Loss mer singe“-Team mit einer Polonaise durch den kompletten Saal, bevor es am Mittag auf die Tribüne auf dem Alter Markt ging.
Das Reiterkorps Jan von Werth grüßt Jungfrau Frieda
12.14 Uhr > Das Reiterkorps Jan von Werth ist in den Zug gestartet und fährt aktuell auf der Severinsstraße. Die Jan von Werther zeigen sich solidarisch mit Jungfrau Frieda und hielten Schilder mit einem roten Herz hoch auf dem „Frieda“ steht. Damit grüßen die Jan von Werther Jungfrau Frieda, die heute im Krankenhaus liegt anstatt auf dem Wagen von Bauer und Jungfrau den Rosenmontag zelebriert. Tolle Geste von Jan von Werth.
Bei Rocholomäus ist Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, zu Fuß unterwegs. Mit grauem Zylinder und NRW-Logo. Er begleitet die Familie Conin. Rocholomäus wird in diesem Jahr 75 Jahre alt.
Geheimwagen zur Schließung der Druckerei bei DuMont
11.50 Uhr > Der Verlag DuMont schloss in einer Nacht und Nebelaktion Anfang Oktober 2023 seine Druckerei und erteilte mehreren hundert Mitarbeitenden Hausverbot. Der Aufschrei in der Stadtgesellschaft war groß. Eine Debatte und Solidaritätswelle in der Stadtgesellschaft und der Kölner Politik folgte. Über Nacht vom Feiertag 3. Oktober auf den 4. Oktober 2023 wurde die Zeitungsproduktion nach Koblenz verlagert. Damit werden die Kölner Tageszeitungen nicht mehr in Köln gedruckt. Eine aktuelle Stunde im Stadtrat schloss sich an, die sich mit der sozialen Verantwortung der Familie DuMont beschäftigte, da Alfred Neven DuMont und Hedwig DuMont Ehrenbürger der Stadt Köln sind. Die Gesellschafter Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte erklärten in einer Pressemitteilung: „Unabhängig von der unternehmerischen Entscheidung gilt unser persönliches Bedauern allen betroffenen Mitarbeitenden.“ Die Mitarbeitenden, so die Gewerkschaft Verdi hatten jahrelang Lohnverzicht geübt. Die Gewerkschaft kritisierte zudem die Ausgliederung der Druckerei in eine eigene Gesellschaft und die Informationspolitik der Geschäftsführung. Am 17. Dezember gab es eine Einigung auf einen Sozialplan.
Der Geheimwagen zeigt das Logo von DuMont das nicht auf die Sterne zielt, sondern einen Mitarbeitenden aufgespießt. Der Wagen trägt den Titel „Les Misérables“. Ein Roman von Victor Hugo, später auch Musical. Zu Deutsch: Die Elenden. Ein Sühne- und Sozialraum. Der Roman schildert das Leben des Galeerensträflings Jean Valjean. Es gab eine Reihe von Verfilmungen, die berühmteste dürfte die mit Gérard Depardieu, John Malkovich und Jeanne Moreau sein sowie ein Musical.
Wer nachlesen möchte – hier die Berichterstattung von report-K.de zur Schließung der DuMont-Druckerei:
In Köln lacht die Sonne über den Jeckinnen und Jecken
11.40 Uhr > Gegen Mittag kommt die Sonne raus, da macht das Kamelle fangen doppelt Spaß.
Düsseldorf entlarvt – Köln lässt am Arsch lecken
11.35 Uhr > Jetzt sind sie raus die Düsseldorfer Rosenmontagszugwagen. Die werden immer bis Rosenmontag geheim gehalten. Die Kölner Wagen dagegen sind bis auf zwei Geheimwagen bekannt. Zwei Persiflagewagen des Kölner Zuges beschäftigen sich mit der AfD. Report-K kommentierte bereits. Ein Wagen ist seit dem 21. Januar 2024 bekannt als mehrere zehntausend Menschen gegen Rechts auf der Deutzer Werft demonstrierten. Der Wagen führt ein Götz von Berlichingen Zitat mit: „Er aber, sag´s ihm, er kann mich am Arsche lecken…“. Zudem zeigt er die Figur des Kallendresser. Im Begleittext des Festkomitee Kölner Karneval heißt es: „Als solcher scheißt er stellvertretend für alle kölschen
Karnevalisten auf die Nazis und ruft ihnen dazu passend Götz von Berlichingens berühmte Worte zu.“ Der zweite Kölner Wagen trug den Titel „Es ist was faul im Staate…“. Drei Figuren in Rot, Gelb und Grün pusten Alice Weidel auf. Guido Cantz kommentierte im „WDR“-Fernsehen: „Auch Alice Weidel gut getroffen.“ Und Düsseldorf? Düsseldorf führt ebenso einen Wagen mit zum Thema AfD. Der zeigt einen Clown, der entsetzt dreinschaut. Er zieht eine Maske von einem Gesicht. Das Gesicht zeigt den mummifizierten und immer noch lebendigen Adolf Hitler. Wolfgang Niedecken sagte zur AfD: „Die können uns mal am Arsch lecken“.
Große Kölner verabschiedet Stefan Benscheid
11.19 Uhr > Die Große Kölner ist mittlerweile auf dem Weg unterwegs durch Köln. Mit Reiterkorps, Fußgruppe und mehr. 750 Mitglieder hat die Große Kölner mittlerweile und ist damit eine der größten Familiengesellschaften in Köln. Stefan Benscheid wurde verabschiedet und zum Ehrenpräsident ernannt. Dr. Joachim Wüst bleibt Präsident. Mit dabei bei der Großen Kölner die Höppemötzjer.
Blaue Funken mit Elektro-Postkutsche unterwegs
11.15 Uhr > Über 8,5 Kilometer Länge muss die Batterie halten. Der Generalpostmeister der Blauen Funken Josef Teupe ist mit einer elektrischen Postkutsche unterwegs. Nein kein Streetscooter. Und viel Innovation steckt in der elektrischen Postkutsche der Blauen Funken. Die Postkutsche muss nicht gezogen werden, sondern ist sozusagen ein Selbstfahrer und basiert auf deinem Lkw-Fahrgestell. Die Akkus sind der Energiespeicher. Im Wagen, so die Blauen Funken, seien 1.800 Meter Kabel verlegt.
Hänneschen Theater unterwegs
11.02 Uhr > Das Konfetti der Rosenmontagszugeröffnung fegt über das noch leicht nasse Trottoir der Südstadt. Mittlerweile ist auch die Gruppe des Hänneschen Theaters auf der Strecke. 222 Jahre alt ist das Hänneschen Theater und mit auf dem Wagen: Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. 8,5 Kilometer lang ist der Zugweg. Holger Kirsch, Zugleiter des Rosenmontagszuges, ist wesentlich entspannter in diesem Jahr, da der Zug auf bekannten Wegen unterwegs ist und es keine Zugquerung über den Rhein gab. Wolfgang Niedecken und Stefan Brings positionierten sich eindeutig gegen Rechts und Brings betonte, dass auch auf den Sitzungen eindeutige Position gegen die AfD bezogen worden sei. Für Prinz Sascha I. gehe heute ein Lebenstraum in Erfüllung. Jungfrau Frieda ist nicht mit dabei. Sie fällt krankheitsbedingt aus.
Hier gibt es alle Infos zum Rosenmontagszug 2024 zum Zugweg, Zeiten und Gruppen
Jetzt geht´s los
10.02 Uhr > Der Zug startet in wenigen Sekunden. In der Severinstorburg steht der Wagen der Kölner Feuerwehr. Die Ratsbläser starten den Rosenmontagszug mit einer Fanfare. Linda Teodosiu singt Theater zum Auftakt des Kölner Rosenmontagszuges 2024. Holger Kirsch begrüßt die Jeckinnen und Jecken zur Eröffnung des Kölner Rosenmontagszug 2024. Das Motto: „Wat e Theater – Wat e Jeckespill“. Kirsch fordert Toleranz ein und spricht davon, dass der Rosenmontagszug daran erinnere eine gute Zeit zu haben. Jetzt spielen Cat Ballou ihren gleichnamigen Song „Auf die gute Zeit“. Um 10.02 Uhr gilt: Der Kölner Rosenmontagszug 2024 ist eröffnet.
| Livebericht und Fotos von Alina Grümer, Stephan Eppinger und Andi Goral |
