Köln, 24.01.2006, 14:30 Uhr > Vor den Augen seiner Tochter in Santa Monica wird Professor Max Ophuls, Ex-Us-Botschafter in Indien, von seinem moslemischen Chauffeur ermordet. Die Geschichte dieses Attentats beginnt Jahrzehnte zuvor im Paradies. Das Paradies heißt Kashmir, ein von Natur gesegnetes Land, in dem die Menschen aller Rassen friedlich zusammenleben. Dort verliebt sich die schöne, "himmlische" Tänzerin Boonyi in einen Hochseilartisten, genannt Shalimar der Narr. Es heißt Shalimar könne auch ohne Seil durch die Luft gehen. Nicht verhindern kann er, dass die Zeit des Paradieses sich dem Ende nähert, weil ein Bürgerkrieg das Land mit Terror überzieht. Auftritt Troubleshooter Max Ophuls, Weltkriegskämpfer, Diplomat, nebenbei Drahtzieher beim US-Gehimdiest und Glücksengel vieler Frauen. Zu seinen Ehren wird ein Fest mit Gauklern veranstaltet. Boonyi tanzt nur für ihn, und er hat Augen nur für sie…
"Shalimar der Narr" ist eine weit ausholende Geschichte des schwelenden Konflikts zwischen Orient und Okzident, der zum 11. September führte. Rushdie erzählt die Geschichte, in jenem funkelnden magischen Realismus, der ihn berühmt gemacht hat.
Salman Rushdie – Shalimar er Narr, Roman, 560 Seiten, 22,90 €
Björn Trol für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Quelle: Rowohlt
Cover: Rowohlt