Köln, 11.6.2007, 8:15 Uhr >
Alles lief rund und friedlich ab, dies zeigt auch die Statistik des Kölner Ordnungsmtes, der Kölner Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Dort spricht man sogar von einem außerordentlich ruhigen Einsatzgeschehen. Hier die Bilanz im Einzelnen:

Städtische Ordnungskräfte ziehen rundum positive Bilanz
Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes stellten deutlich weniger Parkverstöße fest als bei vergleichbaren Veranstaltungen, es wurden keine Alkohol konsumierenden Jugendlichen angetroffen, die Zahl der „Wildpinkler“ und Müllsünder hielt sich in Grenzen und gegen wilde Händler musste das Ordnungsamt nur in wenigen Fällen vorgehen. Trotz zahlreicher Konzerte und des hohen Besucheraufkommens gab es an keinem Tag mehr Lärmbeschwerden als an einem „normalen“ Freitag oder Samstag.

Der Verkehrs- und der Ordnungsdienst waren an allen Veranstaltungstagen in über die üblichen Dienstzeiten ausgedehnten Früh- und Spätdiensten jeweils mit mindestens 30 Mitarbeitern im Einsatz.
Die Hauptaufgaben des Verkehrsdienstes waren die Sicherung des Verkehrsflusses zur Freihaltung von Zu- und Abfahrtswegen, Rettungswegen, Veranstaltungsräumen und Anwohnerbereichen sowie die Zusammenarbeit mit Ordnungsdienst, Polizei, Kölner Verkehrs-Betrieben und der Feuerwehr. Der Verkehrsdienst ließ in den vom Kirchentag betroffenen Bereichen Innenstadt, Deutz und Poll an allen Veranstaltungstagen behindernde Kraftfahrzeuge abschleppen, es wurden jedoch deutlich weniger Verstöße festgestellt als bei vergleichbaren Großveranstaltungen.

145 Schulen mit 36.000 Übernachtungsgästen
Nicht nur viele Kölner boten den Gästen des Kirchentags in Privatquartieren ein Dach über dem Kopf. In 145 Kölner Schulen wurden rund 36.000 Teilnehmer untergebracht. Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln hatte für die Dauer des Kirchentags 50 Mitarbeiter rund um die Uhr in Rufbereitschaft gesetzt, damit bei Problemen jederzeit ein Ansprechpartner zur Verfügung stand.
Insgesamt gingen 22 Störmeldungen ein.

Nach angespanntem Auftakt ruhige Verkehrslage
Von einer „insgesamt entspannten Verkehrslage an den Veranstaltungstagen“ des DEKT berichtet die gemeinsame Verkehrsleitzentrale bei der Stadt Köln. Abgesehen von dem sehr verkehrsreichen Auftakttag am Mittwoch, 6. Juni, gab es keine nennenswerten Beeinträchtigungen im Kölner Straßennetz. In der Kooperativen Verkehrsleitzentrale sind Vertreter der städtischen Ämter, der Polizei Köln, der Berufsfeuerwehr, der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Deutschen Bahn AG, der Bundespolizei und Stauberater vom ADAC in Köln vertreten.

Die erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt am Mittwoch waren jedoch nicht nur auf die zahlreichen DEKT-Besucher zurückzuführen, sondern auch auf den früh einsetzende Feierabendverkehr. Die Situation wurde nochmals erheblich verschärft durch einen Lkw-Unfall in Köln-Lövenich und durch einen Lkw, der die Höhe der Eisenbahnbrücke auf der Innere Kanalstraße nicht beachtet hatte und dort eine Zeit lang auf der Fahrbahn in Richtung Ehrenfeld „parkte“. Die Verkehrsleitzentrale hat auf diese Situation flexibel reagiert und die zunächst für den gesamten Mittwoch geplante Sperrung von Deutzer Brücke und Siegburger Straße zwischenzeitlich für einige Stunden aufgehoben, um die angespannte Verkehrslage in der Innenstadt zu entzerren.

Am Donnerstag, Freitag und Samstag gab es keine besonderen Verkehrslagen auf den innerstädtischen Straßen. Am heutigen Sonntag, 10. Juni, hat die Verkehrsleitzentrale auf die dauerhafte beidseitige Sperrung der Deutzer Brücke ab 6 Uhr verzichtet. So konnte aufgrund des geringen Pkw-Verkehrs und der überschaubaren Fußgängerströme zum Schlussgottesdienst in Richtung Poller Wiesen nur eine zeitweise und der Anzahl und Richtung der Fußgängerströme angepasste Sperrung der Deutzer Brücke vorgenommen werden. Seit 13.30 Uhr fließt der Autoverkehr auf der Deutzer Brücke wieder in beiden Richtungen und seit 13.45 Uhr konnte auch die Sperrung der Siegburger Straße wieder vollständig aufgehoben werden, ebenso wie die Sperrung einiger Straßen in der Kölner Innenstadt. Lediglich die Drehbrücke am Deutzer Hafen bleibt für Autofahrer noch gesperrt, ebenso wie (bis zum heutigen Sonntag, 16 Uhr) die Südbrücke für Fußgänger und Radfahrer. Pro Tag registrierte das Service-Telefon etwa 100 Anrufe.

Wenige Einsätze für Rettungsdienste
Aus Sicht der Feuerwehr war der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag in Köln ein großes friedliches Fest, das bis in die Details gut organisiert war. Die monatelange enge Zusammenarbeit zwischen dem Organisatoren der Evangelischen Kirche und den Ämtern der Stadt Köln hat sich bewährt. Hinzu kommen die mittlerweile kölnische Routine für Großveranstaltungen und der professionelle Umgang, so Feuerwehrchef Stephan Neuhoff. Die auch mit der Feuerwehr im Vorfeld abgesprochenen Sperrungen in der Innenstadt am Mittwoch und Sonntag wurden aus Sicht der Feuerwehr begrüßt. Dadurch konnte eine noch schnellere Erreichbarkeit von Hilfebedürftigen sichergestellt werden.

Die Zahl der Rettungsdienst- und Feuerwehr-Einsätze blieb außergewöhnlich niedrig. Einzig am Freitag machte das schwülwarme Wetter einigen Kirchentagsteilnehmern zu schaffen, sie wurden schnell und wirkungsvoll vom Sanitätsdienst der Johanniter und dem Kölner Rettungsdienst versorgt. Während des Schlussgottesdienstes am heutigen Sonntag zogen sich einige Teilnehmer auf den Poller Wiesen Sprunggelenksverletzungen zu.

Die entspannte Lage spiegelt sich auch in den Einsatzzahlen von Feuerwehr und Rettungsdienst wieder. Im Zusammenhang mit dem DEKT musste der Rettungsdienst von Mittwoch bis zum heutigen Sonntag, 12 Uhr, insgesamt rund 160 Personen versorgen (Mittwoch 50 Hilfeleistungen, Donnerstag 20, Freitag 44, Samstag 32 und Sonntag – bis 12 Uhr – lediglich 11 Einsätze).

Zusätzlich zur Regelstärke von Feuerwehr und Rettungsdienst mit rund 220 Personen täglich waren von Mittwoch bis Sonntag zahlreiche Helfer im Einsatz, unter anderem von der Johanniter Unfallhilfe und der DLRG. Für den Sicherheitswachdienst, zum Beispiel in der Messe und auf den Poller Wiesen, sowie für den Sanitätsdienst an vielen Stationen in der Stadt und für die Wasserrettung gab es zusammengefasst folgende Zahlen: Mittwoch 260 zusätzliche Helfer, Donnerstag 238 zusätzliche Helfer, Freitag 230 zusätzliche Helfer, Samstag 251 zusätzliche und am heutigen Sonntag 184 zusätzliche Helfer.

[ag; Quelle: Stadt Köln]