Das Pressefoto zeigt den Kölner Dezernenten für Stadtentwicklung Andree Haack (links) und Jason Krstic, den Politischer Referent des BFW NRW. | Foto: BFW NRW

Köln | Mehr bauliche Dichte, bessere ÖPNV-Anbindung und weniger Bürokratismus für die urbane Entwicklung, so lässt sich der Branchentreff „Kölner Stadtgespräch“ der mittelständischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und deren Landesverband BFW NRW zusammenfassen. Diskutiert wurde in Köln-Mülheim vor allem die Stadtentwicklung im gewerblichen Bereich.

Mobilität verändert Köln

Geladen war der für Stadtentwicklung zuständige Dezernent Andree Haack der von einer neuen urbanen Qualität sprach und sich für baulich verdichtete, gemischte Stadtquartiere mit unterschiedlichen Nutzungen auf begrenztem Raum aussprach. Wichtig seien zudem kurze Wege innerhalb der neuen Stadtquartiere. Er betonte zudem den Stellenwert von Mobilität und rechnet damit, dass der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs vor allem des Stadtbahn und S-Bahn-Segments Köln verändern werde.

Die Kritik der Branchenvertreter, dass Bauvorschriften auf allen Ebenen überreguliert seien, nahm Haack auf, so der BFW NRW. Moderne und nachhaltige Gewerbeflächen würden in Köln nach wie vor nachgefragt, folgerte Simon Weber von Art Invest, da beim ID/Cologne mittlerweile eine Vermietungsquote von 90 Prozent erreicht sei. Der OSMAB-Vorstand Holger Kirchhof zeigte auf, dass die gute Anbindung des ID/Cologne mit den Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) ein wichtiger Standortfaktor sei.

Besonderer Mix im Carlswerk

Bei der Transformation des Carlswerks habe die Rhein-Ruhr BEOS AG bewusst auf logistische Nutzungen verzichtet, zeigte deren Niederlassungsleiter Sebastian Jansen auf: „Mit dem Carlswerk wurde inzwischen auf einer ehemaligen Industriefläche von rund 125.000 Quadratmeter ein urbanes Stadtquartier geschaffen, in dem sich neben dem Gewerbecampus mit etablierten Firmen und jungen Unternehmen auch Restaurants, eine Zahnarztpraxis, Freizeitangebote wie beispielsweise eine Boulderhalle oder auch das Schauspiel Köln befinden. Gerade diese Mischung macht den Standort für Anwohner und Besucher attraktiv“.

ag