Köln | Die Uniklinik Köln präsentierte heute ihr Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2012. Dabei erzielte das Klinikum zusammen mit seinen Tochtergesellschaften einen Gewinn von 3,8 Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von 755 Millionen Euro (2011: rund 712 Millionen Euro; ein Plus von 7 Prozent). Außerdem wurden laut Klinikleitung im vergangenen Jahr 420 neue und zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt versorgte die Klinik rund 270.000 Patienten, davon rund 220.000 ambulant, über 50.000 stationär und erreichte damit eine jährliche Auslastung von rund 88 Prozent.

Mit dieser Versorgungsleistung sei die Kölner Uniklinik Spitzenreiter im Rheinland, so der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Edgar Schömig.  „Die Uniklinik Köln bleibt auch weiterhin der leistungsfähigste Anbieter von Gesundheitsdienstleitungen im Rheinland mit hoher nationaler Reputation sowie großer internationaler Sichtbarkeit“, so Schömig.  Die Auslastung von beinahe 90 Prozent bedeute für ein Krankenhaus mit Vollversorgung eine Vollauslastung, da aus Sicherheitsgründen immer ein Kontingent an freien Betten in Reserve gehalten werde. Auch von der Wirtschaftlichen Seite aus betrachtet habe die Uniklinik ein hervorragendes Ergebnis erzielt, so der Kaufmännische Direktor, Günter Zwilling, vor allem vor dem Hintergrund, dass nur etwa 50 Prozent aller Kliniken in Nordrhein-Westfalen überhaupt einen Gewinn erzielt hätten. Die Uniklinik indes konnte laut Zwilling ihren Überschuss mit 3,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (1,4 Millionen Gewinn laut Jahresbericht 2011) deutlich steigern. Und dies trotz steigender Personalkosten.

Mit rund 9.400 Beschäftigten gehöre die Uniklinik Köln zu den größten Arbeitgebern in Köln. Allein in den letzten drei Jahren habe man 880 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen – davon 420 allein im vergangenen Jahr. „Darauf sind wir sehr stolz“, so Schömig.  Nur durch den engagierten und zielorientierten Einsatz von Ressourcen, einem exzellenten Einkauf, sowie einer außergewöhnlichen Einsatzbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich aus insgesamt 104 Nationalitäten rekrutieren, habe man diese „kraftvolle Weiterentwicklung“ realisieren und zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen können, betonte Zwilling.

Neue Spezialisten gewonnen

Auch im Jahr 2012 sei es der Klinik gelungen, international herausragende Forscher und Ärzte für die Medizinische Fakultät und die Uniklinik Köln zu gewinnen, so Schömig. Für das Herzzentrum habe man Prof. Dr. Stefan Baldus als Nachfolger für Prof. Dr. Erland Erdmann, für die Radioloige Prof. Dr. David Maintz aus Münster gewinnen können. Prof. Dr. Alexander Drzezga  verstärke als Chefarzt für Nuklearmedizin die Onkologie des Klinikums. Nachdem die ambulante Abteilung des Herzzentrums ausgebaut worden sei, will die Uniklinik nun ein ambulantes Zentrum für die Onkologie – Kostenfaktor rund 70 Millionen Euro – ab Herbst dieses Jahres in Angriff nehmen. Ziel dabei sei die räumliche Bündelung von Spezialisten. Vor allem bei der Krebsdiagnostik sei es wichtig, interdisziplinär zu arbeiten, so Schömig. Dabei beschleunigten kurze Wege eine umfassende Diagnostik, ermöglichten eine einheitliche Ansprechsituation für die Patienten.

Ärzteausbildung: Zahl der angenommenen Erstsemster gesteigert

Was die Zielsetzung der Klinik anbelange, erklärte Zwilling, so sei diese nicht vorrangig in der Überschuss-Maximierung zu suchen. Die primären Ziele sieht er in der Förderung der Wissenschaft sowie dem Dienst am Menschen. Dabei würden die Überschüsse auch dazu verwendet, Forschung und Ausbildung voranzubringen. So hat sich die medizinische Fakultät vorgenommen, zwischen 2012 und 2016 die Zahl der bisher rund 320 jährlich neu an der Uniklinik aufgenommenen Medizinstudenten  um 58 Zusätzliche pro Jahr aufzustocken. 

Autor: Daniel Deininger
Foto: Prof. Dr. Edgar Schömig während der Präsentation des Jahresberichts 2012.