Das Symbolbild zeigt eine Verdi-Fahne.

Köln | Verdi verhandelt mit den Arbeitgebern im Groß- und Außenhandel NRW über einen neuen Tarifvertrag. Die Gewerkschaft behauptet die Arbeitgeber provozierten mit ihrem neuen Angebot, da sich dieses unterhalb der Preissteigerungsrate befinde.

Es ging in der Tarifrunde am gestrigen Freitag, 30. Juni, um 306.000 sozialversicherungspflichtige und 54.000 geringfügig Beschäftigte des Groß- und Außenhandels in NRW. Diese vierte Verhandlungsrunde, so Verdi, sei ergebnislos beendet worden. Trotz Streik habe es kein besseres Angebot der Arbeitgeber gegeben.

Die Verhandlungsführerin von Verdi für den Groß- und Außenhandel NRW, Silke Zimmer in einem schriftlichen Statement: „Obwohl die Arbeitgeber vollmundig angekündigt haben, einen schnellen Tarifabschluss erreichen zu wollen, haben sie ein Angebot vorgelegt, dass die aktuelle Preissteigerungsrate von 6,2 Prozent in NRW (Juni) nicht kompensiert. Stattdessen bieten sie Reallohnverluste und Einmalzahlungen. Das hilft den Beschäftigten aber in ihrer Lage nicht und deshalb werden wir auch über den Sommer hinweg weiter, für unsere Forderungen streiken.“

Die Arbeitgeber schlugen ab dem 1. September eine Steigerung von 5,1 Prozent vor. In dem Monat nach erfolgreichen Tarifverhandlungen bieten die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 700 Euro an. Für 2024 sollen diese im Januar erneut bezahlt werden und ab 1. August 2024 die Löhne um 2,9 Prozent steigen.

Verdi fordert eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 15. August in Düsseldorf statt.

ag