Köln, 20.06.2006, 22:30 Uhr >
Ein rundes Leder und ein Mythos: War er nun drin oder nicht? 1966: Endspiel der Fußball-WM – Schuß Geoff Hurst – Latte, Rasen, raus … Anlässlich des Spieles England gegen Deutschland besuchte der Ball die Stadt Köln.

Foto: Wolfgang Weber (Fußballspieler des 1. FC Köln, Torschütze 1966 zum 2:2) lauscht, ob nicht doch etwas mit dem Ball nicht stimmt und Tony Woodcock (Englischer Nationalspieler, Sturmstar des 1. FC Köln) sagt: "Er war drin!"  

Wer weiß es qua Amt?
Das Deutschen Sport & Olympia Museum durfte für 24 Stunden Gastgeber des Fußballs sein, aber leider nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Direktor Christian Wacker versprach aber, den Ball für die Öffentlichkeit zu holen, wenn es Deutschland gegen England heißt. Am Dienstag Mittag berichteten zunächst einmal vier Menschen über den Ball und das Tor, die es qua Amt wissen müssen: Lord David Triesman (Parlamentarischer Staatssekretär des Britischen Aussenministeriums), Wolfgang Weber (Fußballspieler des 1. FC Köln, Torschütze 1966 zum 2:2), Kevin Moore (Direktor des National Football Museum in Preston) und Tony Woodcock (Englischer Nationalspieler, Sturmstar des 1. FC Köln). Und sie alle haben ihre persönliche Meinung zu diesem Ball, der in England ähnlich eines Staatsschatzes von den Eigentümern Virgin, Eurostar and Mirror Group Newspapers gehütet wird. Er gilt als das wichtigste und eines der teuersten Sportobjekte Englands überhaupt, weshalb eine Entleihe nahezu ausgeschlossen ist.

Was denn nun?
Klar, auch zwischen den Vieren war die Hauptfrage: War er nun drin? Und auch klar: die Briten sagen ja, der Deutsche nein. Aber Weber ergänzt: "England war ein würdiger Weltmeister". Und Moore meint: "Die Schiedsrichter haben entschieden." Der Diplomat Triesman ganz diplomatisch: "Das Vierte war es ganz bestimmt." 4:2 ging das Spiel für die Engländer aus und Helmut Haller, deutscher Nationalspieler, nahm das Leder als Souvenir mit nach Deutschland. Erst 1996 kaufte England das Runde zurück – Preis damals: 80.000 Pfund. Am Dienstag (20.06.2006) hat der Ball den Engländern jedenfalls erst einmal kein Glück gebracht. Das Spiel gegen Schweden ging bei 2:2 unentschieden aus.

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Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung


Köln, 20.06.2006, 22:30 Uhr >
Ein rundes Leder und ein Mythos: War er nun drin oder nicht? 1966: Endspiel der Fußball-WM – Schuß Geoff Hurst – Latte, Rasen, raus … Anlässlich des Spieles England gegen Deutschland besuchte der Ball die Stadt Köln.

Foto: Wolfgang Weber (Fußballspieler des 1. FC Köln, Torschütze 1966 zum 2:2) lauscht, ob nicht doch etwas mit dem Ball nicht stimmt und Tony Woodcock (Englischer Nationalspieler, Sturmstar des 1. FC Köln) sagt: "Er war drin!"  

Wer weiß es qua Amt?
Das Deutschen Sport & Olympia Museum durfte für 24 Stunden Gastgeber des Fußballs sein, aber leider nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Direktor Christian Wacker versprach aber, den Ball für die Öffentlichkeit zu holen, wenn es Deutschland gegen England heißt. Am Dienstag Mittag berichteten zunächst einmal vier Menschen über den Ball und das Tor, die es qua Amt wissen müssen: Lord David Triesman (Parlamentarischer Staatssekretär des Britischen Aussenministeriums), Wolfgang Weber (Fußballspieler des 1. FC Köln, Torschütze 1966 zum 2:2), Kevin Moore (Direktor des National Football Museum in Preston) und Tony Woodcock (Englischer Nationalspieler, Sturmstar des 1. FC Köln). Und sie alle haben ihre persönliche Meinung zu diesem Ball, der in England ähnlich eines Staatsschatzes von den Eigentümern Virgin, Eurostar and Mirror Group Newspapers gehütet wird. Er gilt als das wichtigste und eines der teuersten Sportobjekte Englands überhaupt, weshalb eine Entleihe nahezu ausgeschlossen ist.

Was denn nun?
Klar, auch zwischen den Vieren war die Hauptfrage: War er nun drin? Und auch klar: die Briten sagen ja, der Deutsche nein. Aber Weber ergänzt: "England war ein würdiger Weltmeister". Und Moore meint: "Die Schiedsrichter haben entschieden." Der Diplomat Triesman ganz diplomatisch: "Das Vierte war es ganz bestimmt." 4:2 ging das Spiel für die Engländer aus und Helmut Haller, deutscher Nationalspieler, nahm das Leder als Souvenir mit nach Deutschland. Erst 1996 kaufte England das Runde zurück – Preis damals: 80.000 Pfund. Am Dienstag (20.06.2006) hat der Ball den Engländern jedenfalls erst einmal kein Glück gebracht. Das Spiel gegen Schweden ging bei 2:2 unentschieden aus.

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Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung